Cross Industries steigt beim Autocluster ein

Der steirische Industrielle Stefan Pierer beteiligt sich mit seinem Unternehmen Cross Industries am steirischen Autocluster ACStyria: Cross Industries übernimmt etwas mehr als zwölf Prozent der Anteile.

Cross Industries verzeichnet jährlich einen Umsatz von rund 1,1 Mrd. Euro und beschäftigt etwa 4.260 Mitarbeiter, 70 Prozent davon in Österreich. Zur Gruppe gehören unter anderem die Unternehmen KTM, Husqvarna und Pankl Racing Systems.

Der erste Fahrzeughersteller im Clusterboot

Mit Cross Industries konnte der erste Fahrzeughersteller ins Boot des AC Styria geholt werden. Von den ursprünglichen jeweils 14,8 Prozent halten die Gesellschafter (Magna Steyr, AVL List, TCM International, Krenhof Schmiedetechnik, voestalpine und Cross Industries) nun durch die Erweiterung der Eigentümerstruktur jeweils 12,33 Prozent am steirischen Autocluster; die steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) hält weiterhin den größten Anteil mit 26 Prozent.

Pierer: Österreich steht vor Herausforderungen

Der 1995 gegründete ACStyria soll als Bindeglied zwischen Unternehmen, Forschung und Wirtschaft dienen. Laut Pierer befinden sich die Steiermark und Österreich vor Herausforderungen: „Wir verfügen über das Know-how. Österreich ist ein ausgezeichneter Industriestandort im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, aber nicht darüber hinaus. Vor allem China und Korea sind nicht zu unterschätzen.“

Die insgesamt 180 Partnerunternehmen des Autocluster setzen vor allem auf die hohe Innovationskraft der Fahrzeuggruppe, um im Konkurrenzdruck mit Asien besser profitieren zu können. Hier sieht auch Stefan Pierer die größte Herausforderung: „Ich glaube, dass der Trend in Richtung Nachhaltigkeit geht, dass die Produkte länger halten müssen und vor allem im Fahrzeugbereich die Vernetzung von Digital und Fahrzeug. Damit haben wir auch in Europa Chancen, aber wir müssen die Dinge tun.“

Lückler: „Um das Quäntchen besser sein“

Auch der Geschäftsführer des ACStyria, Franz Lückler, hofft mit Cross Industries auf eine noch bessere globale Vernetzung und auf die Möglichkeit, das Know how weiter auszubauen: „Wovon wir profitieren, ist, dass wir um das Quäntchen besser sein müssen, um das Quäntchen in Forschung und Entwicklung voraus sind. Es ist ja nicht von ungefähr, dass die tollsten Getriebe, also die Kombination Elektro- und Verbrennungskraftmaschine aus Lannach von Magna Powertrain kommen.“

Buchmann: „Wertschöpfung im Land halten“

Mit mehr als 40.000 Mitarbeitern erwirtschaftet der steirische Autocluster schon jetzt einen jährlichen Umsatz von über zehn Milliarden Euro. Mit dem neuen Gesellschafter würde der Steigflug fortgesetzt werden, sagt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Mit dem Beitritt der Cross Industries sehe ich die Chance, diese Wertschöpfung weiter im Land zu halten und wenn möglich die Wertschöpfung auszubauen. So kommt Einkommen ins Land, es werden Arbeitsplätze abgesichert, und unsere Lebensqualität steigt.“

Links: