Kaum Zeit für Hebalm-Rettung

Das Ringen um eine Weiterführung des Skigebietes Helbalm wird zu einem Wettlauf mit der Zeit: Eine Interessensgemeinschaft will eine Lösung finden, doch die Betreiber planen bereits die Veräußerung der Anlagen und Gerätschaften.

Für den bisherigen Betreiber, die Malteser-Tourismus-Betriebe, ist der Rückzug aus wirtschaftlichen Gründen beschlossene Sache: Liftanlagen, Pistengeräte und Schneekanonen sollen Ende April verkauft werden. Man habe dafür bereits mehrere Interessenten, heißt es aus der Geschäftsführung - mehr dazu in Aus für Skigebiet Hebalm (2.4.2015)

Liftbügel über schneefreier Piste

ORF

Durch den Schneemangel sehen sich die Betreiber der Hebalm zum Schließen gezwungen

Am Montag habe es eine Gesprächsrunde mit Bürgermeistern aus der Region gegeben, in der eine mögliche Weiterführung des Wintertourismus in Form von Langlaufen und Schneeschuhwandern diskutiert worden sei - Eine derartige Weiterführung könnten sich die Maltester durchaus vorstellen.

Auswirkungen auf ganze Region

Geht es nach der vergangene Woche gegründeten Interessensgemeinschaft Hebalm, dann soll es zu diesem Plan B erst gar nicht kommen: 30.000 Kinder hätten in den vergangenen 15 Jahren auf der Hebalm das Skifahren erlernt, sagt Sprecher Daniel Dittrich - man will die Hebalm als Ausbildungsskigebiet erhalten: „Es gibt Hüttenbetreiber, es gibt Beherbergungsbetriebe und Skiverleiher. Das geht hin bis zum kleinen Kaufmann in der Region, für den es Auswirkungen haben kann, wenn hier Arbeitsplätze verloren gehen“, so Dittrich.

Regionale Unternehmer sollen helfen

Einen Großinvestor zu finden, sei aus Zeitgründen unrealistisch; daher soll eine regionale Betreibergesellschaft die Hebalm übernehmen: „Das sind einfach regionale Interessen, die man hier bündelt. Regionale Unternehmer, die sich finanziell und in Form von Einsatz beteiligen, um hier möglicherweise noch für eine Zukunft der Hebalm-Lifte zu sorgen“, hofft Dittrich.

Erste Gespräche seien laut Dittrich vielversprechend verlaufen, allerdings drängt die Zeit, da die Betreiber bald mit der Veräußerung der Anlagen beginnen wollen: „Eines ist klar. Wenn der Ausverkauf beginnt, dann ist vieles, über das wir uns jetzt Gedanken machen, mehr oder weniger hinfällig“, erklärt Dittrich.

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