Zehn Menschen starben bei Alpinunfällen

Die Alpinpolizei hat das Saisonende im Wintertourismus zum Anlass genommen, um am Mittwoch Bilanz zu ziehen: Demnach kamen in der vergangenen Saison bei Unfällen auf Skipisten und im alpinen Gelände in der Steiermark zehn Menschen ums Leben.

353 Unfälle passierten in den vergangenen fünf Monaten auf den Pisten bzw. im alpinen Gelände in der Steiermark; dabei verletzten sich 335 Menschen, zehn Skifahrer und Bergsteiger starben - im Vergleich zur Wintersaison 2013/2014 gibt es da keine großen Veränderungen: Auch damals verloren zehn Menschen ihr Leben, und auch die Zahl der Unfälle und der Verletzten blieb beinahe gleich.

Bergung eines Lawinenopfers

Polizei

Es gab im vergangenen Winter mehr Lawinenunfälle als in der Saison davor

Mehr Lawinenunfälle

Einen negativen Ausreißer stellte der Leiter der Alpinpolizei Steiermark, Siegmund Schnabl, heuer aber doch fest - es gab mehr Lawinenunfälle. 2013/2014 waren es noch neun Lawinenunfälle, so Schnabl, „heuer haben wir 16 Lawinenunfälle gehabt, dabei wurden zwei Menschen verletzt und vier getötet. In der Saison 2013/2014 hatten wir drei Tote bei Lawinenunfällen zu beklagen“.

Mehr Skiunfälle mit Fahrerflucht

Angestiegen ist auch die Zahl der Skiunfälle mit Fahrerflucht: In der heurigen Saison gab es 89 Fälle, 2013/2014 waren es 76. Eine große Anzahl der Fahrerfluchtunfälle entsteht dadurch, dass Betroffene nach dem Zusammenprall zu Beginn oft keine Schmerzen verspüren und es verabsäumen, sich die Daten des Unfallverursachers geben zu lassen, heißt es von der Polizei.

Schönes Wetter macht Wintersportler unvorsichtig

Auffällig ist zudem, dass schönes Wetter und ideale Schneeverhältnisse dazu führen, dass viele Wintersportler unvorsichtig werden und immer wieder Warnhinweise ignorieren oder gesperrte Pisten befahren: „Das sind die klassischen und häufigen Denkfehler bei Sonnenschein und klarem Himmel: Was soll da schon passieren, es ist alles schön. Die Endorphine sind hoch, da riskieren wir schon etwas“, so Schnabl, der warnt, dass wegen Lawinengefahr gesperrte Bereiche immer tabu sein müssen.