Wahlsieger FPÖ in Neumarkt ausgebremst

Eine überraschende Wende steht nach den Gemeinderatswahlen in Neumarkt im Bezirk Murau bevor. Denn obwohl bei der Wahl die FPÖ mit 46,6 Prozent der Stimmen klar als Sieger hervorgegangen ist, wird sie wohl in Opposition bleiben müssen, da sie keine Unterstützung fand.

Die ÖVP, die mit 34,4 Prozent auf dem zweiten Platz landete, wird wohl in der kommenden Legislaturperiode den Bürgermeister stellen. Dabei bekommt die Volkspartei Unterstützung von der SPÖ und den Grünen. „Ich habe Schriftstücke gefunden und dort sind eigentlich Protokolle vom 24. März. Da steht dezidiert drinnen, dass mehr oder weniger nur die Variante SPÖ und Grüne geplant ist“, behauptet FPÖ-Spitzenkandidat Peter Müller. Die ÖVP habe diesen Schritt geplant.

Nur „fadenscheinige Ausreden“

Dementsprechend seien die Gespräche mit der ÖVP auch ins Leere gelaufen. Eine Begründung dafür habe es nie gegeben, so Müller. Auch Gespräche mit den anderen Fraktionen brachten kein positives Ergebnis für die Freiheitlichen. Müller hörte dabei - wie er wörtlich sagt - nur „fadenscheinige Ausreden“.

Abschließende Verhandlungen

Mit Hilfe der SPÖ und der Grünen könnte nun die ÖVP mit Spitzenkandidat Josef Maier den Bürgermeister stellen. Am Donnerstag soll es dazu abschließende Verhandlungen geben. Trotzdem will die FPÖ nichts unversucht lassen und in der konstituierenden Gemeinderatssitzung am Freitag ebenfalls einen Wahlvorschlag für den Bürgermeister einbringen.

ÖVP-Spitzenkandidat Josef Maier war für den ORF Steiermark bisher noch nicht erreichbar. Die SPÖ möchte zu diesem Thema vor der abschließenden Sitzung am Donnerstag keine Stellungnahme abgeben. In vielen Gemeinden gehen nach den Gemeinderatswahlen die Parteiengespräche in die finale Phase. Bis spätestens Ende April müssen die ersten Gemeinderatssitzungen fristgerecht abgehalten werden - mehr dazu in GRW: Parteiengespräche auf der Zielgeraden (10.4.2015).

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