Mehr Prävention gegen Rauchen bei Jugend
In 25 von 28 EU-Staaten liegt das Verkaufsalter für Zigaretten bei 18 Jahren; lediglich in Belgien, Luxemburg und Österreich können Zigaretten bereits ab 16 Jahren gekauft werden. Da Jugendschutz Landessache ist, könnten die Bundesländer in diesem Fall auch selbst tätig werden - mehr dazu in Zigaretten bald erst ab 18 erhältlich? (13.4.2015).
Karmasin: „Zu wenige gesetzliche Maßnahmen“
Bei dem Treffen in Leoben einigten sich die Politiker nun zunächst einmal auf mehr Prävention, eine österreichweite Kampagne und eventuell auch auf weitere Einschränkungen für jugendliche Raucher unter 18 Jahren.
„Wir wollen weniger jugendliche Raucher in Österreich, weil die Raucherquote bei Jugendlichen in unserem Land leider führend ist in Europa. Gleichzeitig haben wir eben noch zu wenig Präventionsmaßnahmen und möglicherweise auch zu wenige gesetzliche Maßnahmen“, fasst Karmasin zusammen.
Vergleich mit Deutschland nicht zielführend
Bei der Tagung in Leoben habe Einigkeit geherrscht - das gelte aber nicht für die bestehenden Gesetze in den Ländern, so Jugendlandesrat Michael Schickhofer (SPÖ): „In der Steiermark ist das Rauchen bis 16 überhaupt verboten, in anderen Bundesländern nur in der Öffentlichkeit. In der Steiermark haben wir die Möglichkeit, Organmandate zu verhängen, auch das ist in anderen Bundesländern anders. Diese ganze Regelungsflut müssen wir versuchen, möglichst zu vereinheitlichen.“
Immer wieder wird ein Vergleich mit Deutschland gezogen, wo erst ab 18 Jahren geraucht werden darf - dieser Vergleich sei laut Schickhofer allerdings nicht zielführend: „Wenn man die deutschen Regelungen immer wieder anspricht - da ist das Rauchen bis 18 zwar verboten, wenn man es macht, hat es aber keine Konsequenzen. Da ist dann die Frage, wie effektiv solche Bestimmungen sind.“