Aufräumarbeiten nach den Unwettern

Bei den Aufräumarbeiten nach Unwettern am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag sind in der Steiermark rund 1.500 Feuerwehrleute im Einsatz gestanden. Der Schaden in der Landwirtschaft beläuft sich auf rund 1,4 Mio. Euro.

Besonders stark wurde der Großraum im Bereich des Mur- und Mürztals in Mitleidenschaft gezogen, wo sich auch am Nachmittag die erste große Gewitterzelle gebildet hatte - Feuerwehren aus Bruck-Mürzzuschlag, Murtal, Murau und Leoben und Liezen waren hier mit Auspump- und Aufräumarbeiten beschäftigt: „Ein Hotspot war der Großraum Bruck/Mur mit insgesamt 99 Einsätzen“, so Feuerwehrsprecher Thomas Meier; aber auch in den Bereichen der Bezirke Leibnitz, Voitsberg, Deutschlandsberg, Fürstenfeld-Hartberg, Graz-Umgebung und Weiz gab es Dutzende Einsätze - mehr dazu in Schwere Unwetter über der Steiermark.

Von insgesamt 411 Einsätzen betrafen 48 Brände, 363 waren technischer Natur wie Auspumpen oder Straßen von umgestürzten Bäumen freiräumen; der Großteil davon stand in direktem bzw. indirektem Zusammenhang mit den Unwettern.

Wohnhausbrände nach Blitzschlag

Mittwochabend wurden die Einsatzkräfte auch zu drei Wohnhausbränden nach Blitzschlag gerufen: In Farcha bei Weiz waren zwei Wehren mit einem Dutzend Fahrzeugen und 61 Mann gefordert, bei einem Dachstuhlbrand in Tillmitsch bei Leibnitz waren es vier Wehren mit sieben Fahrzeugen und 60 Mann. Ebenso kam es nach Blitzschlag zu einem Schwelbrand bei einem Wohnhaus in Ilz bei Fürstenfeld - das Feuer wurde von vier Feuerwehren mit sechs Fahrzeugen unter Kontrolle gebracht.

In den späten Abendstunden beruhigte sich die Situation laut Meier zusehends. Gearbeitet wurde bis spät in die Nacht, am Donnerstag in der Früh lagen keine größeren Einsätze mehr vor.

Brucker Freibad schwer in Mitleidenschaft gezogen

Das Brucker Freibad wurde vom Unwetter besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Beschädigungen durch umgestürzte Bäume, Wasserschäden und Verunreinigungen durch Schlamm und Erdreich machen einen Betrieb vorerst unmöglich; voraussichtlich am Samstag kann der Badebetrieb wieder aufgenommen werden.

Große Schäden in der Landwirtschaft

Besonders in den Bezirken Weiz, Leibnitz, Leoben und Murtal wurden landwirtschaftliche Flächen - Getreide, Mais, Wein, Obst und Grünland - überschwemmt bzw. von Hagelschlag und Starkregen vernichtet. Laut Hagelversicherung wurden in der Steiermark rund 3.500 Hektar Agrarfläche in Mitleidenschaft gezogen - der Schaden beläuft sich auf rund 1,4 Millionen Euro.

Auch in Kärnten geht der Schaden in die Millionen. Nach dem schweren Hagelunwetter am Mittwochabend waren Donnerstagfrüh noch etwa 1.500 Haushalte, vorwiegend im Bezirk Villach-Land, ohne Strom - mehr dazu in Nach Unwetter: Das große Aufräumen (kaernten.ORF.at)