Mann von Blitz getroffen

In St. Johann in der Haide im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ist am Donnerstag ein Mann von einem Blitz getroffen und lebensgefährlich verletzt worden. Laut Polizei schlug der Blitz in den Regenschirm des 47-Jährigen ein.

Der Oststeirer war gegen 15.00 Uhr während eines Gewitters auf dem Gelände seiner Firma mit einem Regenschirm unterwegs, als plötzlich der Blitz einschlug: Der Mann wurde zu Boden geschleudert, laut Polizei erlitt er einen Herzstillstand.

In künstlichen Tiefschlaf versetzt

Ein Augenzeuge fand den 47-Jährigen und begann sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, auch kamen weitere Personen zu Hilfe und alarmierten die Rettung. Der Notarzt brachte den lebensgefährlich verletzte Mann zunächst ins LKH Hartberg; danach wurde der Oststeirer mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Graz gebracht, wo er in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde. „Der Patient hat einen Nasenbeinbruch erlitten und ein Herzkammerflimmern, dessentwegen er in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde. Er bleibt weiter auf der Intensivstation in Behandlung“, so Philipp Eller, Leiter der Intensivstation am LKH Graz.

Blitz am Himmel

APA/Patrick Seeger

Fast 3.000 Blitze zählte das Ortungssystem Aldis am Donnerstag in der Steiermark

Fast 3.000 Blitze gezählt

In der Steiermark wurden am Donnerstag fast 3.000 Blitze gezählt - und man sollte die Gefahr nicht unterschätzen so Fritz Wölfelmaier von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG): „Blitze sind sehr gefährlich, am besten, man ist geschützt im Auto oder in einem Gebäude. Im Freien sollte man sich klein hinhocken, die Füße beieinander halten. Man sollte keine metallische Gegenstände, berühren und zu alleinstehenden Objekten wie Bäumen ein paar Meter Abstand halten.“

Wenn man voll von einem Blitz getroffen wird, hat man keine Überlebenschance, so der Grazer Internist Viktor Weinrauch: „Diese Blitzunfälle, wo Leute mit mehr oder weniger Schaden überleben, sind meist Ausläufer von Blitzen, oder kleine Nebenblitze.“ Sehr oft kämpfen Opfer von Blitzeinschlägen mit Folgeschäden: „Beim Blitzunfall ist es meist so, dass gewisse Verbrennungen, Muskelschädigungen, bei den Augen oder bei den Nieren Probleme auftreten.“

Wieder heftige Unwetter

Nicht nur die Oststeiermark war am Donnerstag von Unwettern betroffen, fast in der gesamten Steiermark gab es wieder zahlreiche Feuerwehreinsätze - hauptsächlich Pump- und Aufräumarbeiten.

Die ersten Einsätze gab es laut Landesleitzentrale gegen 13.00 Uhr im Großraum Hartberg und Pöllau; am Nachmittag hielt sich dann eine hartnäckige Unwetterfront über den Bezirken Voitsberg und Deutschlandsberg - hier wurden Straßen unter Wasser gesetzt, Keller überflutet, Bäume entwurzelt; durch Sturmböen wurden einige Hausdächer beschädigt - etwa in Söding, wo ein Wohnhaus abgedeckt wurde: Die Feuerwehr befestigte Planen am Dach, sodass die Familie das Haus über Nacht nicht verlassen musste.

Insgesamt wurden 57 Einsätze verzeichnet, 30 Feuerwehren wurden alarmiert, und knapp 400 Feuerwehrmitglieder standen am Donnerstag im Unwettereinsatz.

Schon in den letzten Tagen sorgten immer wieder heftige Gewitter für unzählige Feuerwehreinsätze in der ganzen Steiermark - mehr dazu in Wieder heftige Unwetter im ganzen Land- , die Gemeinden Pölstal und Pusterwald im Bezirk Murtal wurden zum Katastrophengebiet erklärt - mehr dazu in Pölstal und Pusterwald Katastrophengebiet; und auch in den nächsten Tagen muss man noch mit teils heftigen Gewittern rechnen.

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