Wiederbetätigung: Haftstrafe für Oststeirer

Wegen Wiederbetätigung ist am Mittwoch in Graz ein 38 Jahre alter Oststeirer nicht rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der Mann soll unter anderem Spenden an ein Neonazi-Forum im Internet überwiesen haben.

Es war bereits das dritte Mal, dass sich der 38-Jährige wegen des Verdachts der Wiederbetätigung und der Verhetzung vor einem Geschworenengericht verantworten musste.

Spenden an NS-Forum

Bei seiner letzten Verurteilung hatte der 38-Jährige versprochen, aus der Sache gelernt zu haben - hielt sich trotz bedingter Haftstrafe aber offenbar nicht daran, wie ihm am Mittwoch der Staatsanwalt vorwarf. Immer wieder soll der Oststeirer unter dem Pseudonym „NS-Freund“ in einschlägigen Internetforen aktiv gewesen sein, dort etwa den Völkermord an Juden geleugnet und Muslime gehetzt haben. Einem Neonazi-Forum soll der 38-Jährige sogar 120 Euro gespendet haben, um erweiterten Zugang zu den Angeboten zu bekommen.

20 Monate teilbedingte Haft

Der Familienvater zeigte sich geständig - er sei wieder hineingeschlittert, doch die ihm vorgeworfenen Beiträge seien alt. Mittlerweile habe er sich wirklich geändert, da er als Vorarbeiter mit vielen Menschen aus auch anderen Nationen zu tun habe.

Dem allerdings schenkte das Geschworenengericht auf Grund der bisherigen Geschichte des Oststeirers aber nur wenig glauben und verurteilte den 38-Jährigen zu 20 Monaten Haft, drei davon unbedingt. Die Bewährungszeit früherer Urteile wurde außerdem verlängert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.