Flüchtlinge: Versorgung läuft nach Plan

Am Wochenende sind zum ersten Mal Flüchtlinge über die Südgrenze nach Österreich gekommen. Obwohl das eine völlig neue Situation für Einsatzkräfte und Helfer in der Steiermark war, funktionierte die Versorgung dennoch optimal.

Vor allem am Grenzübergang Bad Radkersburg waren am Wochenende Polizei und die übrigen Einsatzkräfte gefordert - mehr dazu in Hunderte Flüchtlinge kamen über die Südgrenze.

Bundesheer: „Nur freundliche Willkommensgrüße“

Nach einer ersten Bilanz verlief alles nach Plan: Vor allem die Polizei war am Sonntag schon deutlich besser auf das Ankommen der Flüchtlinge vorbereitet, und so gab es bei der Registrierstelle keine Probleme.

Auch gleich danach, wo das Bundesheer die Polizei unterstützt, lief alles reibungslos ab, sagte der Pressesprecher des Militärkommandos Steiermark, Christian Fiedler: „In diesem Sammelraum errichtete das Bundesheer mehrere Zelte, damit die Flüchtlinge dort auch witterungsgeschützt über eine gewisse Zeit verweilen können. Es ist sehr geordnet abgelaufen, absolut ruhig, es gab von den Flüchtlingen außer freundlichen Willkommensgrüßen nichts, was zu erwähnen wäre.“

Das Bundesheer verstärkte die Mannschaft am Sonntag noch einmal: 160 Soldaten aus Spittal an der Drau sowie Angehörige der Militärstreife aus Salzburg und Wien trafen ein. Somit sind jetzt 330 Soldaten in der Steiermark im Assistenzeinsatz.

Notquartiere: „Fordernder Einsatz“

Alle Hände voll zu tun haben auch die Mitarbeiter in den Großquartieren von Arbeiter-Samariter-Bund und Rotem Kreuz in Graz, Feldkirchen und Unterpremstätten - hier kommen nicht nur die Flüchtlinge aus Bad Radkersburg und Spielfeld mit Bussen an, sondern auch viele vom Grenzübergang Heiligenkreuz im Burgenland.

„Wir haben einen durchschnittlichen Belegstand von 1.000 bis 1.100 Personen in unseren Lagern, es ist ein ständiges Kommen und Gehen - das bedeutet, es werden zum Beispiel 200 Personen weitergebracht Richtung Deutschland, dafür kommen wieder 300 nach, und so geht das eigentlich die ganze Zeit. Unsere Mitarbeiter sind in einem fordernden Einsatz, aber sie bewerkstelligen das sehr gut“, sagt Rot-Kreuz-Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch.

Der Andrang dürfte, so die Prognosen, auch in den nächsten Tagen in einem ähnlichen Ausmaß weitergehen. Sorgen bereiten den Helfern neben den geringer werdenden Transportkapazitäten vor allem die fehlenden Unterbringungsplätze für die vielen Neuankömmlinge - mehr dazu in Quartiersuche als Herausforderung (news.ORF.at).

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