Schulsozialarbeit startet flächendeckend
Rund 60 Schulsozialarbeiter sind in diesem Schuljahr an mehr als 100 Schulen in der ganzen Steiermark im Einsatz: Sie helfen Schülern, Lehrern und Eltern, den Schulalltag besser zu meistern und das eigene Leben in den Griff zu bekommen.
„In Österreich einzigartig“
Das Bild in vielen Klassen hat sich verändert: Oft steht nicht das Lernen im Mittelpunkt, sondern die Konflikte; Eltern bringen sich immer weniger ein. Mit der flächendeckenden Schulsozialarbeit übernimmt die Steiermark nun eine Vorreiterrolle, sagt Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ): „Das bedeutet, dass noch nie so viele Schüler so intensiv von so vielen Schulsozialarbeitern betreut worden sind. Mit diesem Projekt sind wir in Österreich einzigartig, und auf das können wir sehr stolz sein.“
60.000 Stunden pro Schuljahr
60.000 Stunden werden die Schulsozialarbeiter in diesem Schuljahr leisten; finanziert werden sie vom Bildungsressort des Landes in Kooperation mit den regionalen Sozialhilfeverbänden und der Stadt Graz, 6,8 Millionen Euro werden in den nächsten drei Jahren in die Schulsozialarbeit fließen.
Vorreiter war Graz, wo bereits 1997 mit der Schulsozialarbeit begonnen wurde, sagt der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP): „Es soll eine Chancengleichheit geboten werden, Benachteiligungen sollen abgebaut werden. Schülern, die schulisch nicht so gut unterwegs sind, sollen auch die Stärken aufgezeigt werden, dann geht es einfach leichter.“
Vertraulich, rasch und kostenlos
Die Schulsozialarbeiter helfen vertraulich, rasch und kostenlos. Neben der akuten Krisenintervention etwa bei Schulverweigerung und drohendem Schulabbruch wird aber auch Mediation sowie gemeinsamer Sport und Bewegung angeboten, und es werden Elterncafes und Workshops etwa zu den Themen Mobbing, Gewalt und soziale Netzwerke veranstaltet.
Link:
- Ressort für Bildung, Familie und Jugend (Land Steiermark)