Mangel an Strahlengeräten für Krebstherapie

In der Steiermark sind die Wartezeiten für eine Krebstherapie laut einer Studie zu lange - es fehlt massiv an Bestrahlungsgeräten. Das Land errichtet derzeit ein weiteres Strahlenzentrum.

Jährlich erkranken in der Steiermark rund 6.000 Menschen an Krebs - laut einer Studie von „Gesundheit Österreich“ gibt es bei den notwendigen Strahlentherapien aber klare Defizite. Grund dafür: Es gibt zu wenig Strahlentherapiezentren, in der Steiermark derzeit überhaupt nur eines an der Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie in Graz. Das führt dazu, dass etwa Brustkrebspatientinnen Wartezeiten von teilweise bis zu 65 Tagen in Kauf nehmen müssten.

Patienten warten mehr als zwei Monate auf Therapie

Für Christian Scherer von der Krebshilfe Steiermark kommt das Ergebnis dieser Studie wenig überraschend: „Das ist etwas, was natürlich unerträglich ist und auch absehbar gewesen ist. Das Ganze ist eine Situation, die ja ein Produkt von Entscheidungen ist, die ja teilweise schon vor 20 Jahren gefällt worden sind.“

Neuer Therapiestandort am LKH Hochsteiermark

Positiv ist für Scherer, dass das Land Steiermark frühzeitig reagiert hätte, denn bereits im Oktober erfolgte der Spatenstich für die Errichtung einer Strahlentherapie-Einheit am Standort Leoben des LKH Hochsteiermark. Die Inbetriebnahme ist für April 2017 vorgesehen - mehr dazu in Spatenstich für Leobener Strahlenzentrum (16.10.2015).

Dadurch könnte der Standort Graz entscheidend entlastet werden: „Es gibt vielleicht tatsächlich auch noch einen zweiten Aspekt, der hier positiv zu erwähnen ist, dass die Krankenanstaltengesellschaft als Betreiber hier auch die bestehenden Standorte weiter mit modernen Geräten aufrüsten und ausrüsten wird, sodass also hier modernste Technologie, aber auch zusätzliche Frequenz eingefächert werden kann. Insgesamt wird der Standort Leoben zu einer dann doch wirklich sehr deutlichen Entschärfung dieser Lage führen.“

Außerdem wird der Standort Leoben auch dafür sorgen, dass die rund 500 obersteirischen Patienten nicht mehr die weite Anreise nach Graz auf sich nehmen müssen.

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