In acht Bezirken gilt die Waldbrandverordnung

Nahezu flächendeckend reagieren die steirischen Bezirke auf die vorherrschende Waldbrandgefahr. Acht von 13 Bezirke haben rechtzeitig vor Silvester die so genannte Waldbrandverordnung umgesetzt, die offenes Feuer und Raketen verbietet.

Jedes Jahr kommt es zu Silvester vor, dass verirrte Raketen oder Böller einen Brand auslösen - mehr dazu in Unfälle und Brände durch Feuerwerkskörper (1.1.2015). Heuer wollen die steirischen Bezirke so gut es geht vorbeugen, zumal die Waldbrandgefahr durch die große Trockenheit heuer besonders groß ist.

200 Meter Sicherheitsabstand

Acht von 13 Bezirke inklusive Graz haben daher die so genannte Waldbrandverordnung in Kraft gesetzt. Verboten ist demnach das Rauchen und Hantieren mit offenem Feuer, die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen und jegliches Feuer in allen Waldgebieten und Gefährdungsbereichen wie etwa am Waldrand. Der minimale Sicherheitsabstand beträgt rund 200 Meter, erklärt Landesforstdirektor Michael Luidold.

Tausende Euro Strafe drohen

Die Verordnung wurde für alle Bezirke mit „Berggebieten“ ausgerufen und umfasst demnach Liezen, Murtal, Murau, Leoben, Bruck-Mürzzuschlag, Voitsberg, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld. Einige Gemeinden, auch außerhalb dieser Bezirke, haben zusätzlich generelle Verbote für Feuerwerke ausgesprochen, es sei denn das Feuerwerk ist gesondert vom Bürgermeister genehmigt worden.

Waldbrand bei Leoben

FF Leoben-Göss/ R. Bittner

Ein Waldbrand bei Leoben hat die Feuerwehr tagelang beschäftigt

Wer sich nicht an das Raketenverbot hält muss mit hohen Strafen von bis zu 7.270 Euro rechnen. Die Verordnungen gelten bis Mitte oder Ende Jänner, können aber im Fall von Niederschlag auch früher aufgehoben werden.

Vom Funken zum Flächenbrand

Bereits seit einigen Tagen warnt die steirische Feuerwehr vor Waldbränden und dem Umgang mit Feuer in der Nähe von Wiesen und Wäldern - denn durch die massive Trockenheit gehe es sehr schnell, dass es durch einen Funken zu einem Flächenbrand kommen könnte, der nur schwer zu löschen sei. Das hat zuletzt auch ein Waldbrand in Leoben gezeigt - mehr dazu in Waldbrand bei Leoben flammte wieder auf (5.12.2015).

Auch in anderen Bundesländern geht man heuer daher auf Nummer sicher und hat Verbote ausgesprochen - mehr dazu in Stille Nacht statt Silvesterfeuerwerk (news.ORF.at).