Ausbildung für Grenzpolizisten angelaufen

Auch wenn es an der Grenze zu Slowenien derzeit relativ ruhig ist - für die nächsten Wochen werden wieder tausende Flüchtlingsankünfte erwartet. Angehende Polizisten werden daher nun speziell für den Grenzeinsatz ausgebildet.

Mit dem Schengenabkommen fielen am 1. Dezember 1997 die Grenzkontrollen an den österreichischen Grenzen weg - es blieben verwaiste Grenzposten, bis dann im Herbst 2015 die Flüchtlingsströme einsetzten und Grenzkontrollen wieder eingeführt wurden.

Dauert sechs Monate

Als Folge der Flüchtlingssituation startete nun in Traiskirchen in Niederösterreich ein eigener Ausbildungslehrgang für Grenzpolizisten - mit dabei sind auch 25 Männer und Frauen aus der Steiermark, laut dem Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft Steiermark, Markus Köppel, alles Neuaufnahmen, die sich für einen Polizeiplatz in der Steiermark beworben hatten.

„Der Ausbildungslehrgang dauert sechs Monate und ist speziell für den Einsatz an der Grenze ausgerichtet - das bedeutet, dass man speziell in jenen Gesetzesmaterien ausgebildet wird, die an der Grenze benötigt werden“, so Köppel.

Zwei Jahre an der Grenze im Einsatz

Nach dem sechsmonatigen Ausbildungslehrgang - zu dem auch Waffeneinsatz und Einsatztaktik gehören - und den erforderlichen Prüfungen beginnt dann der Grenzeinsatz für die Beamten, „die dann nach zwei Jahren in die Bildungszentren zur Vollausbildung zurückkommen, um dann in jenen Bereichen ausgebildet werden, die sie bis dahin nicht machen konnten“.

Zu wenig Ausbildungsressourcen in der Steiermark

Der Grund, warum die Grenzpolizisten in Niederösterreich und nicht in der Steiermark ausgebildet werden, liegt laut Köppel darin, dass im steirischen Ausbildungszentrum sowohl die erforderlichen Personal-, als auch Platzressourcen fehlen, weil alle Ausbildungskurse voll belegt seien. Das spiegelt sich auch in den Bewerberzahlen wider: Auf 50 Posten kommen laut Polizeigewerkschaft in der Steiermark bis zu 800 Bewerber; das Ausbildungsniveau in der Steiermark sei sehr hoch - nur zehn Prozent schaffen laut Markus Köppel die Aufnahme.

Unterdessen läuft der Ausbau des sogenannten „Grenzmanagements“ am steirisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld weiter - woran es in den vergangenen Monaten gemangelt hatte, wurde nun durch Umstrukturierung geschaffen: ausreichend Platz und möglichst keine langen Stehzeiten für Flüchtlinge - mehr dazu in Spielfeld: „Grenzmanagement“ weiter ausgebaut.