Silbernes Verdienstzeichen für Maria Cäsar
Im Kongresssaal des Bundeskanzleramtes wurde am Mittwoch die Steirerin Maria Cäsar neben den Wienern Irma Trksak und Gerhard Kastelic geehrt: Für ihren immerwährenden „Einsatz gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus“ sowie „gegen die Verharmlosung von Faschismus und für Demokratie“ verlieh ihr Bundesminister Josef Ostermayer (SPÖ) das Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich.
Bewegtes Leben
1920 geboren, war Cäsar ab 1934 beim Kommunistischen Jugendverband und in der Untergrundarbeit aktiv. 1939 kam sie für über ein Jahr in Haft, danach war sie Mitglied verschiedener Widerstandsgruppen in der Steiermark. Nach der Befreiung Österreichs engagiernte sie sich in diversen antifaschistischen Organisationen und trat für eine demokratische Entwicklung des Landes ein.
Heute ist sie Mitglied des Landesverbandes Steiermark der österreichischen AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus und war viele Jahre Landesvorsitzende des KZ-Verbandes. Als Zeitzeugin warnt sie bis heute in Schulen und der Öffentlichkeit vor den Gefahren des Rechtsextremismus.
Wichtiges Vorbild
Gerade heute sei es laut Ostermayer wichtig, daran zu erinnern, was passieren könne, wenn Menschen sich verhetzen ließen: „Maria Cäsar, Gerhard Kastelic und Irma Trksak sind uns in ihrem Engagement wichtige Vorbilder und haben gezeigt, dass man sich nicht einschüchtern lassen darf“, sagte der Bundesminister.