Wenige Interessenten für Kirchner-Kaserne

Bis Freitag konnten potenzielle Käufer ein Angebot für die Grazer Kirchner-Kaserne legen. Das Bundesheer will die Kaserne abstoßen, viele Interessenten habe es laut der Immobiliengesellschaft SIVBEG aber nicht gegeben.

Eine einstellige Zahl an Interessenten habe sich laut SIVBEG bis Freitag-Mitternacht gemeldet und ein Angebot für die Kirchner-Kaserne in Graz gelegt. Die Kaserne mit einer Grundstücksfläche von rund 57.100 Quadratmetern liegt im Bezirk Jakomini in der Nähe von Wohnbauten, einer Kleingartensiedlung sowie Einfamilienhäusern und Gewerbebetrieben. Auf dem Areal befinden sich 31 Bauwerke mit etwa 20.000 Quadratmetern Nutzfläche - mehr dazu in Grazer Kaserne zum Verkauf ausgeschrieben (15.12.2015).

Militärische Nutzung bis Ende März

Die abgegebenen Angebote werden jetzt geprüft. Dabei gehe es laut SIVBEG darum herauszufinden, ob Kaufinteressenten alle Anforderungen erfüllen. All jene, die für den Kauf infrage kommen, werden am 1. April zu einem Bieterverfahren eingeladen.

Kirchner Kaserne

SIVBEG

Am 1. April soll die Kirchner-Kaserne in einem Bieterverfahren versteigert werden

Bis Ende März wird die Kaserne noch militärisch genutzt, dann wird sich das Bundesheer von dem Areal trennen. Zuletzt war die Kaserne auch immer wieder als Unterkunft für Flüchtlinge im Gespräch. Zahlreiche Politiker – darunter der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) – hatten sich dagegen ausgesprochen - mehr dazu in Kritik von Nagl (22.12.2015). Auch Proteste und Demonstrationen gegen dieses Vorhaben wurden abgehalten - mehr dazu in Demo vor Kirchner-Kaserne (17.1.2016).

Aus dem Büro von Bürgermeister Nagl hieß es noch vor Ende der Angebotsfrist, dass es mittlerweile andere Pläne für Asylquartiere gebe. Die Stadt habe außerdem ein Angebot für die Kaserne gelegt. Die Liegenschaft ist als Bauland und allgemeines Wohngebiet ausgewiesen.

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