Frutura-Glashausprojekt: Erste Ernte im Juni

Nach jahrelangen Vorbereitungen und großem Widerstand wird das Frutura-Glashausprojekt in Bad Blumau bald erste Früchte tragen: Die ersten mit Thermalwasser beheizten Glashäuser sind fertiggestellt. Die erste Ernte wird für Juni erwartet.

Die ersten mit Thermalwasser beheizten Glashäuser des Frutura-Projekts in Bad Blumau sind fertiggestellt - in Kürze erfolgt die Anpflanzung von Tomaten und Paprika, die erste Ernte wird bereits für Juni erwartet. Der massive Widerstand gegen die Untenehmung ist nicht vergessen, aber mittlerweile Geschichte - mehr dazu in Landwirtschaftskammer gegen Frutura-Projekt (12.3.2013), oder Ringen um Glashausprojekt in Blumau (13.7.2013).

Frutura Blumau

ORF

Bereits im Juni sollen in den Glashäusern die ersten Bio-Tomaten und Bio-Paprika geerntet werden

Gewächshäuser fertig aufgebaut

Weil die Entnahme und die Rückführung von Thermalwasser zur Beheizung der Glashäuser offenbar weder für die Umwelt noch für die naheliegende Rogner-Therme Bad Blumau bedenklich ist, wurden schlussendlich alle Genehmigungen erteilt, sodass im Oktober des Vorjahres mit der Errichtung der ersten Glashäuser begonnen werden konnte - mehr dazu in Nächste Bauphase bei Frutura (21.10.2015).

„Wir haben großes Glück gehabt, dass wir einen sehr milden Winter gehabt haben, mit wenig Niederschlag und sehr wenig Schnee. Daher war es möglich, in dieser Zeitspanne von Ende Oktober bis jetzt die Gewächshäuser zu errichten, damit wir nun in die Anpflanzung gehen können“, so Frutura-Geschäftsführer Manfred Hohensinner.

„Glashäuser bereits jetzt von Nutzen“

Die Nutzung der Geothermie wird künftig den ganzjährigen Anbau möglich machen - und sich bereits jetzt schon im beginnenden Frühling als Vorteil erweisen, ist Hohensinner überzeugt: „Es ist zwar am Tag schon recht warm, aber in der Nacht kühlt es noch sehr stark ab. Da braucht man natürlich schon noch eine Beheizung, ansonsten würden die Pflanzen im Wachstum gehemmt werden.“

Start für neues Genehmigungsverfahren

Der bislang genehmigte und jetzt fertiggestellte Teil des Projekts betrifft den Bio-Anbau-Bereich. Für den konventionellen Anbau hat das Genehmigungsverfahren begonnen. In den nächsten Wochen werden Bio-Tomaten und Bio-Paprika angepflanzt - mit einem sogenannten Anpflanzfest Anfang Mai werden die Gewächshäuser offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Der Frutura-Geschäftsführer zeigt sich optimistisch: „Wir haben bis jetzt über 30 Millionen Euro in das Projekt investiert. Es werden mehr als 200 Vollarbeitsplätze entstehen, die ersten 60 Mitarbeiter haben wir bereits eingestellt“, so Hohensinner. Im Vollausbau soll das Glashaus-Projekt eine Produktionsfläche von 230.000 Quadratmetern umfassen. Durch die Nutzung des Thermalwassers für das Beheizen sollen dann ca. 20.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

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