Anklage nach Attacke auf Nachbarskinder

Vor rund zehn Monaten hat ein 51-Jähriger in Unterstorcha im Bezirk Südoststeiermark zwei junge Nachbarsmädchen, deren Mutter und einen einschreitenden Nachbarn attackiert. Jetzt erhob die Staatsanwaltschaft Anklage.

Mit einer selbst gebastelten Waffe soll der 51-Jährige Anfang Juni des Vorjahres auf die beiden Nachbarskinder losgegangen sein: Die damals Fünf- und Siebenjährige wurden dabei verletzt, ebenso die Mutter der Kinder und ein weiterer Nachbar, der den Angreifer mit einer Gaspistole vertreiben wollte.

„Tötungsabsicht in zwei Fällen“

Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigte Anfang dieses Jahres die volle Zurechnungsfähigkeit des Mannes zum Tatzeitpunkt - mehr dazu in Kinder attackiert: Verdächtiger zurechnungsfähig (2.2.2016).

Seit kurzer Zeit liegt nun auch das gerichtsmedizische Gutachten vor, das Auskunft über die Verletzungen der insgesamt vier Opfer gibt - und darauf stützt nun auch die Staatsanwaltschaft ihre Anklage: Aufgrund der Schwere der Verletzungen geht sie davon aus, dass der Verdächtige in zumindest zwei Fällen in Tötungsabsicht gehandelt hatte.

Anklage noch nicht rechtsfähig

Der Südoststeirer muss sich damit nicht nur wegen Körperverletzung, sondern auch wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Rechtskräftig ist die Anklage allerdings erst, wenn keine Einsprüche dagegen erhoben werden. Da die Frist dafür noch läuft, gibt es auch noch keinen Prozesstermin. Der Verdächtige selbst sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft.