Frostschäden lassen auch um Arbeitsplätze zittern
Die Sorge wegen der Ernteausfälle durch den Frost in der Steiermark ist groß - mehr dazu in Frost vernichtet fast die gesamte Apfelernte (28.04.2016) und Frost: Aufräumarbeiten angelaufen (29.04.29016). Nun melden sich auch die Erzeugerorganisationen zu Wort. Sie befürchten, dass neben den Landwirten auch viele Betriebe mitbetroffen sind, die unmittelbar mit der Obstwirtschaft zu tun haben.
Zahlreiche Branchen betroffen
David Eibel, der Geschäftsführer der Erzeugergerogranisation OPSt, die mit 900 steirische Apfel-, Zwetschken-, und Birnenbauern zusammenarbeitet, meint, die Auswirkungen könnten viele Bereiche treffen - und auch Arbeitsplätze gefährden: „Das sind Landmaschinenhändler, Werkstätten, Baumschulen, Hagelnetzfirmen, Erntepersonal, Dienstleister im Zertifizierungsbereich - ein ganz großer Bereich sind die Vermarktungsbetriebe, die Packhäuser, die allein in unserer Gruppe schon an die 600 Mitarbeiter beschäftigen.“
Sorge vor Kundenverlust
Auch bei einer weiteren Erzeugerorgansiation der OGS spricht man von enormen Auswirkungen durch die Ernteausfälle. Allein in den letzten Tagen seien rund 30 Prozent der geplanten Neupflanzungen storniert worden.
Und man rechne mit noch mehr Stornierungen: „Ich muss immer schauen, dass ich eine gewisse Bindung habe. Und wenn ich jetzt diesen Kunden, den ich mir schwer erarbeitet habe, nicht bedienen kann, sucht der sich im nächsten Jahr natürlich einen neuen Lieferanten. Dann besteht die Gefahr, dass ich den für immer verloren habe“, sagt OGS-Geschäftsführerin Roswitha Sommer.
Offizielle Schadenserhebungen starten am Montag
Nächste Woche wird in der Steiermark mit den offiziellen Schadenserhebungen begonnen. Erst danach wird klar sein, wie groß die Ernteausfälle genau sind. Fraglich ist auch, ob das Obst, dass zur Ernte kommt, überhaupt für den Verkauf geeignet ist - oder nur als Pressobst genutzt werden kann.