Grüner See: Wassermangel Grund für Algenbefall
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Wegen seiner einzigartigen Farbe ist der Grüne See in Tragöß seit Jahren ein Touristenmagnet. Im Frühjahr siedelten sich Algen im Gewässer an - mehr dazu in Algenbefall - Tragöß in Sorge um Grünen See (7.5.2016).
Wetter und Wassermangel
Noch sind die Proben aus dem Grünen See im Labor. Dort werden sie derzeit biologisch und chemisch untersucht. Schon aufgrund der ersten Eindrücke und Untersuchungen der Landeswasseraufsicht in Tragöß sei aber stark anzunehmen, dass die Algenbildung einen natürlichen Grund hat, hieß es in der zuständigen Abteilung des Landes. Natürlich bedeutet, dass der zuletzt heiße Sommer und der darauf folgende Winter mit wenig Niederschlag im See zu einem Wassermangel führten, zugleich hat sich überdurchschnittlich viel organisches Material wie Rinden, Büsche und Blätter angesammelt.
Der See hatte laut Barbara Friehs von der Gewässeraufsicht des Landes früher eine Tiefe von acht bis zehn Metern, aktuell seien es nur vier. „Solche Rahmenbedingungen wirken sich eben aus. Es ist auch in der Vergangenheit mehrfach zu Algenbildungen gekommen“, so Friehs.
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Kein neues Phänomen
Dass das die Algenbildung begünstigt, sei kein neues Phänomen und in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder auch am Grünen See vorgekommen, sagte ein Experte des Landes, der davon ausgeht, dass sich der Grüne See in einigen Wochen wieder selbst regeneriert, spätestens dann, wenn das Wasserangebot wieder größer ist.
Die Sternalgen im Grünen See sind laut Friehs mit der Wasserbeschaffenheit erklärbar: „Der See weist eigentlich überhaupt keine Planktonbildung auf. Er hat also nur aus der Bodenzone heraus biologische Prozesse.“ Bis der Wasserspiegel wieder steigt, sollen die Algen entfernt werden.