25. Mai: Internationaler Tag der vermissten Kinder

Seit 1983 ist der 25. Mai der internationale Tag der vermissten Kinder - und auch in der Steiermark verschwinden immer wieder Minderjährige: Derzeit sucht die Polizei hierzulande nach rund 30 abgängigen Kindern.

Insgesamt gelten in der Steiermark derzeit rund 100 Menschen als vermisst, „von diesen sind etwa ein Drittel minderjährig, also unter 18 Jahre“, weiß Fritz Grundnig von der Polizei.

Meist kein Verbrechen

Verbrechen, die zum Verschwinden dieser Kinder führen, seien aber extrem selten: „Meistens stellt sich heraus, dass diese Kinder und Jugendlichen aus Neugierde, Abenteuerlust oder einfach Protest kurzfristig irgendwo untertauchen, bei Freunden übernachten. Zum Glück können über 95 Prozent dieser Fälle relativ rasch aufgeklärt werden.“

Langfristiges Verschwinden sehr selten

Dass ein Kind über mehrere Monate oder Jahre verschwunden bleibt, ist laut Grundnig in der Steiermark die Ausnahme: „Man muss hier aber auch differenzierern. Es sind ein paar Fälle, wo Elternteile Kinder mit sich genommen haben, wo der Aufenthalt unbekannt ist und auch nicht ganz geklärt ist, wer Erziehungsberechtigter ist.“

Umfassende Fahndungsmaßnahmen

Wird die Abgängigkeit eines Kindes bei der Polizei angezeigt, treten in der Sekunde umfassende Fahndungsmaßnahmen in Kraft, „das heißt, dass wir eine Ausschreibung im EKIS vornehmen, das ist ein Fahndungscomputer, in dem alle abgängigen Personen gespeichert werden. Sollte es Hinweise geben, dass das Kind auch irgendwo im EU-Ausland unterwegs ist, dann wird diese Ausschreibung auch auf alle Schengen-Mitgliedsstaaten erweitert“, so Grundnig.

Auch weltweite Fahndungen seien unter besonderen Umständen möglich. Den Eltern selbst rät der Experte „nicht zuzuwarten, sondern die Polizei sofort zu verständigen. Die Kollegen werden dann die Ermittlungen aufnehmen“. Zusätzlich auch selbst nach dem Kind zu suchen, ist laut Grundnig durchaus sinnvoll, denn oft würden Eltern beliebte Aufenthaltsorte oder Wegstrecken ihres Kindes am besten kennen.