Frost: Weniger Einbußen als befürchtet

Über 200 Mio. Euro Schaden hat der Frost Ende April in der steirischen Landwirtschaft angerichtet. Zumindest für Mais- und Kürbisbauern gibt es nun durch Nachsaat aber einen Hoffnungsschimmer.

Es war ein Horrorfrühling für die steirische Landwirtschaft, betont Arno Mayer, Leiter der Pflanzenbauabteilung der Landwirtschaftskammer - mehr dazu in Frost: Schaden von rund 215 Millionen Euro (6.5.2016) und in Frostschäden: Soforthilfe für Bauern beschlossen (18.5.2016)

Nachsaat bei Kürbis und Mais greift gut

Allein beim Ölkürbis mussten rund 3.000 Hektar neu ausgesät werden, beim Mais waren es rund 800 Hektar - doch das scheint gut zu funktionieren: „Unsere Landwirte haben in den letzten Tagen und Wochen sicher Großartiges geleistet, dass hier doch der allergrößte Teil wieder in der Erde ist und schon wieder zu wachsen beginnt.“ Einfach sei das neuerliche Aussäen abr nicht gewesen, so Mayer, denn die idealen Zeitfenster waren knapp, und viele Felder konnten auf Grund von Regen lange Zeit nicht befahren werden.

Erfolgreich Ernte im Herbst, aber später

Dennoch: „Wir blicken positiv in die Zukunft. Natürlich sind Mindererträge zu erwarten, aber mit einer guten Witterung dürfte das im verträglichen Rahmen sein“, und das momentane Wetter sei für die jungen Pflanzen jedenfalls ideal, so Mayer: „Die Feuchtigkeit ist da, die Kulturen können sich sehr gut entwickeln. Sie haben einiges aufzuholen, und das sollte in den nächsten Tagen und Wochen passieren.“ Wenn alles gut geht, rechnet Mayer mit einer erfolgreichen Ernte im Herbst, allerdings in etwa zwei bis drei Wochen später.

Weniger schlimm als befürchtet sind die Schäden auch in der Kärntner Landwirtschaft - zumindest, was die Maiskulturen angeht. Totalausfälle gibt es hingegen im Obst- und Weinanbau - mehr dazu in Ernteschäden geringer als befürchtet (kaernten.ORF.at)