Katastrophenhilfe: Großes Lob für Einsatzkräfte
Überschwemmungen und zahlreiche Murenabgänge waren die Folge der starken Unwetter in der Steiermark im Juli - mehr dazu in Schwere Unwetter im Westen (30.07.2016). Besonders betroffen war die Gemeinde Stanz im Mürztal: Nach einem starken Gewitter war der Stanzbach über die Ufer getreten; es gab Verklausungen, Murenabgänge und Rutschungen - der Katastrophenzustand wurde ausgerufen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Zahlreiche Freiwillige, Fachabteilungen des Landes Steiermark, die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), die Bergrettung, zivile Firmen und Feuerwehren, aber auch das Bundesheer rückten an und sorgten für die notwendigen Hilfsmaßnahmen - mehr dazu in Bundesheer hilft nach Unwettern im Mürztal (27.07.2016). Für Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) steht dabei fest: „Die effektive Zusammenarbeit der Einsatzkräfte und der Expertinnen und Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung ist Garant für die erfolgreiche Bewältigung von Krisensituationen.“
BMLVS/Pendl H
Die Wildbach- und Lawinenverbauung stabilisierte gemeinsam mit dem Bundesheer eine gefährliche Rutschung und errichtete einen Murablenkdamm zum Schutz der umliegenden Häuser. Die rasch eingeleiteten Maßnahmen führten zur Aufhebung einer beschlossenen Evakuierung - die Anwohner konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren.
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„Sie können stolz sein“
Bei der Verabschiedung der in Stanz eingesetzen Soldaten am Donnerstag sprach Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) den Helfern ein besonderes Lob aus: „Sie können stolz sein auf Ihre Leistungen. Die Wertschätzung der hier anwesenden Bevölkerung zeigt Ihnen eindrucksvoll die Notwendigkeit Ihres beispielhaften Einsatzes“, wobei er auch auf die zahlreichen weiteren Herlfer verwies: „Ganz bewusst möchte ich an dieser Stelle aber auch den vielen freiwilligen Helfern der Einsatzorganisationen hier vor Ort danken, welche in den ersten Stunden der Katastrophe geholfen haben." Diese Art der Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und zivilen Einsatzorganisationen gelte es auch in Zukunft noch intensiver auszubauen.
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Umfangreiche Hilfe
Im Gemeindegebiet von Stanz im Mürztal sowie Breitenau am Hochlantsch waren allein von den rund 140 Soldaten seit Ende Juli rund 20.000 Mannstunden und 450 Betriebsstunden mit schweren Pioniermaschinen geleistet worden. Auch ein Transporthubschrauber S-70 „Black Hawk“ kam an mehreren Tagen zum Einsatz.
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Verklausungen von sieben Kilometer Bachläufen und Gräben, teilweise im Steilgelände wurden beseitigt, drohende Hangrutschungen stabilisiert und das Abrutschen gefährdeter Wohnhäuser durch massive Hangbefestigungen verhindert: „Derartige Katastrophen zeigen eindringlich, wie wichtig ein effizientes, rasch verfügbares und gut ausgerüstetes Bundesheer ist, das hilft, wenn es gebraucht wird“, so Doskozil am Donnerstag.
20 Soldaten bleiben noch eine Woche
Eine Hangbefestigung, die derzeit im Gemeindegebiet von Stanz entsteht, dauert noch etwa eine Woche. Deshalb bleiben und arbeiten rund 20 Soldaten vom Baupionier- und Katastrophenhilfeeinsatzzug des Militärkommandos Steiermark noch gemeinsam mit einer zivilen Firma rund eine Woche weiter an dem Prokjekt.