MotoGP als unbezahlbare Werbung für die Region

95.000 Menschen pilgerten am Sonntag auf den Red Bull Ring in Spielberg, um die Königsklasse des Zweiradsports live mitzuerleben, die weltweit von Millionen Menschen mitverfolgt wird. Eine unbezahlbare Werbung für die Region.

„Wenn Sie hier auf die Tribünen schauen, das viele Gelb, da glaubt man ja, der Papst kommt auch noch her. Das sind natürlich die Fans; das bedeutet mehr Gäste, das bedeutet, dass die Wirtschaft boomt, dass es Arbeitsplätze gibt. Grünes Herz, was willst du noch mehr?“, freut sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) - mehr dazu in Erfolgreiches Comeback der MotoGP (13.08.2016).

Ein bisschen Stau und volle Tribünen

Trotz Gleinalmtunnelsperre - mehr dazu in Gleinalmtunnel: Freigabe in vier Wochen geplant (09.08.2016) sind die Fans dabei relativ problemlos angekommen: „Ein bisschen Stau war da, das ist klar bei so vielen Menschen. Aber in Summe hat das gut funktioniert und übers Wochenende rechnen wir von Donnerstag bis Sonntag noch mit bis zu 240.000 Besuchern: Die Tribünen sind voll, es wird richtig spannend - schauen wir, wer’s heute machen wird“, zeigt sich Philipp Berkessy vom Projekt Spielberg euphorisch.

Fans MotoGP

APA/ERWIN SCHERIAU

13.000 Pkw, 4.000 Motorräder und knapp 220 Busse

Die Polizei ist mit den angereisten MotoGP-Fans und ihrer Disziplin zufrieden: Ein Chaos ist am Sonntag ausgeblieben. Dem rauen Rocker-Image blieben die Zuschauer nicht treu - sie seien sehr freundlich gewesen, meinte Polizeisprecher Fritz Grundnig. Kurz nach Sonntagmittag waren die meisten angekommen. Die Exekutive zählte rund 13.000 Pkw, 4.000 Motorräder und knapp 220 Busse.

Einige Stellen mit Behinderungen hat es laut Grundnig bei der Anreise gegeben - etwa auf der Murtal Schnellstraße (S36). Doch sie seien nicht so schlimm wie erwartet gewesen: „Viele sind der Bitte gefolgt und früh angereist.“ Daher teilten sich die Ankünfte über den Vormittag auf. Bei der Abreise müssen aber wieder Staus eingerechnet werden, auch wenn das Projekt Spielberg mit einem längeren Rahmenprogramm viele noch auf dem Ringgelände halten will. Der Feiertag am Montag könnte dafür sorgen, dass einige Besucher und viele der Camper tatsächlich noch einen Tag länger bleiben.

Dovizioso

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312 Versorgungen beim Roten Kreuz

Beim Roten Kreuz konnte man nach den ersten einsatzintensiven Nächten auf den Campingplätzen - mehr dazu in MotoGP: Mann verbrennt sich an Lagerfeuer (12.08.2016) - gegen Ende des Wochenendes eine Besserung feststellen. Bis zum frühen Nachmittag hatte der Rettungsdienst insgesamt 312 Versorgungen zu leisten. Mehr als 50 Besucher mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Hohe Promidichte am Ring

Auch zahlreiche Prominente erleben das Rennen live am Ring mit - von Hans Knauß und Thomas Morgenstern über Tobias Moretti, Andreas Gabalier und Gerhard Berger bis hin zu Marcel Hirscher ist die Begeisterung für die MotoGP am Sonntag ungebrochen: „Die Geschwindigkeit, der Sound, es ist einfach ein Mega-Erlebnis und eine Bereicherung für mich, das heute live zu sehen: Ich freue mich riesig auf die Rennen!“

Andreas Gabalier ist dafür sogar stilecht mit dem Motorrad angereist - „übers Gaberl, da haben wir oben gefrühstückt und sind jetzt gerade eingeritten. Wir freuen uns natürlich gewaltig auf das Rennen.“ Thomas Morgenstern und Andreas Goldberger konnten Gabalier da nur mehr mit der Anreise im eigenen Hubschrauber toppen: „Das war ein Spaß, echt ein Mega-Tag heute, super zum Fliegen, kein Wind“ - eine perfekte Streckenbesichtigung aus der Luft also.

Fans MotoGP

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Promis mit Benzin im Blut

Und Hans Knauß outet sich: „Ich bin schwer verseucht, was Zweiräder betrifft: Seit meinem 13. Lebensjahr immer unterwegs damit. Ich habe selten so viel Adrenalin gespürt beim Zuschauen wie heute, das gibt wahnsinnig viel her.“ Auch Marcel Hirscher, der mit seiner Freundin Laura gekommen ist, scheint Benzin im Blut zu haben - die Stars der MotoGP, die um 14.00 losstarteten, sind für ihn wahre „Teufelskerle, eine Faszination. Und wenn man selbst Motorrad fährt und ein bisschen das Gefühl kennt, was es heißt, die Geschwindigkeit zu erleben, dann kann man einfach sehr gut nachvollziehen, was es heißt, dann SO zu fahren - nein, das kann man doch nicht nachvollziehen... Man möchte es gern!“

Vorfreude auf 2017

Der Zuschauerboom bei der MotoGP wird wohl auch 2017 anhalten, wenn der oberösterreichisch-steirische Rennstall KTM in die MotoGP einsteigt - mehr dazu in KTM bringt neue Farbe in MotoGP (13.08.2016) und Erfolgreiches Comeback der MotoGP (13.08.2016).

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