Stolpersteine: 29 neue Erinnerungen für Graz
Auf den pflastersteingroßen Messingtafeln sind neben dem Namen und dem Geburtsjahr der Opfer auch die Daten der Verhaftung und der Ermordung zu lesen. Bisher gab es in Graz bereits 65 dieser Mahnmale. Dabei soll aber nicht nur jüdischen Opfern gedacht werden, sondern auch Menschen, die aufgrund ihrer religiösen, politischen oder sexuellen Ansichten, aber auch ethnischen Herkunft verfolgt wurden.
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Gedenkspaziergänge in Graz
Die Verlegung der Stolpersteine wurde erstmals 2013 vom Verein für Gedenkkultur in Graz initiiert. Anlass für die ersten Steine war der 75. Jahrestag des Beginns des NS-Terrors in Österreich. Der Verein bietet auch spezielle Spaziergänge an, beispielsweise für Schulen, um das Wissen um die Gedenksteine möglichst vielen Menschen in Graz zugänglich zu machen.
Korrosion statt Vandalismus
Vergangenes Jahr haben die Stolpersteine bereits für viel Aufsehen gesorgt: Im Winter 2015 haben Anrainer immer wieder grün-blaue Verfärbungen an den Steinen wahrgenommen; viele vermuteten einen Vandalenakt. Im Zuge einer Untersuchung durch das Bundeskriminalamt konnte jedoch festgestellt werden, dass die Verfärbungen durch spezielles Streusalz herbeigeführt wurde.