Kartonsärge vor Grüner Parteizentrale abgelegt

In der Nacht auf Dienstag sind vor der Parteizentrale der Grünen in Graz drei Särge aus Karton aufgestellt worden. Zu der Aktion bekannten sich die als rechtsradikal geltenden Identitären.

Die drei Kartonsärge lagen direkt vor dem Hauseingang und waren mit den Orten von Anschlagszielen beschriftet, unter anderem waren die Städte Nizza, Paris, Brüssel und Würzburg zu lesen; in einem der Särge befanden sich Bilder der Terrorakte.

Kartonsärge vor der Grünen Parteizentrale in Graz

Facebook - Identitäre Bewegung Steiermark

Zu der Aktion bekannten sich die als rechtsradikal geltenden Identitären. Man habe die Partei mit den „Folgen ihrer Politik konfrontieren“ wollen: „Den Grünen muss gezeigt werden: An Euren Händen klebt Blut“, ist auf der Website der Bewegung zu lesen.

Bereits der dritte „Angriff“

Die Grünen sprechen von „Attacken“ auf die Parteizentrale, die vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen seien. Die abgestellten Kartonsärge sind bereits die dritte Aktion bei der Parteizentrale, für die die Identitären verantwortlich zeichnen: Anfang April stiegen Mitglieder der Gruppierung auf das Dach des Hauses, rollten einen Banner aus und verschütteten rote Farbe - mehr dazu in mehr dazu in Identitären-Aktion gegen Grüne Parteizentrale (7.4.2016) -, ein anderes Mal sollen sie Absperrbänder und Bodenmarkierungen platziert haben, so der Grüne Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner.

Anlass für die jüngste Aktion seien laut den Identitären die Aussagen der Grünen Integrationssprecherin Alev Korun gewesen, die sich am Wochenende gegen Pläne von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) stellte - er hatte sich dafür ausgesprochen, dass der Asylstatus im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung abzuerkennen sein soll.

„Wir fürchten uns nicht“

„Wir gehen gelassen damit um und fürchten uns nicht“, so Schönleitner, die Verantwortlichen sollen jedoch zur Rechenschaft gezogen werden; das Landesamt für Verfassungsschutz übernahm die Ermittlungen. Zumindest wurde gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen, denn auf Gehsteigen dürfen keine Gegenstände abgestellt werden.

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