Steirer bilden Pflegepersonal aus China aus

China holt sich Pflege-Fachwissen aus der Steiermark: Mit den Geriatrischen Gesundheitszentren Graz wurden bereits mehrere Verträge unterschrieben; jetzt war auch eine Delegation aus Shanghai in der Steiermark zu Gast.

Mehr als 23 Millionen Einwohner leben in der chinesische Metropole Shanghai, rund ein Drittel davon ist älter als 65 - das Thema Pflege wird in der Handelsstadt also immer wichtiger - mehr dazu in Steiermark will Know How nach China liefern (8.4.2016). Um sich neue Ansätze zu holen, schickte Shanghai nun neun Vertreter der Stadtregierung nach Graz. Angeführt wurden sie von Parteisekräter Yong Ying.

Shanghais Regierung besuchte Graz

Stadt Graz/Fischer

Yong Ying (1. Reihe, 4.v.r.) wurde u.a. von Stadtrat Mario Eustacchio (1. Reihe, 5.v.r.), GGZ-Geschäftsführer Gerd Hartinger (1.Reihe, 3.v.r.) und Stadtbaudirektor Betram Werle (2. Reihe, 1.v.r.) begrüßt.

Pflegekräfte sollen in Graz ausgebildet werden

Besichtigungen einzelner Abteilungen der Geriatrischen Gesundheitszentren und eines Pflegewohnheimes standen ebenso auf dem Programm wie Vorträge zur Pflegearbeit in der Steiermark und ein Empfang beim Grazer Bürgermeister. Im Mittelpunkt stand der Austausch - immerhin braucht Shanghai dringend Fachkräfte im Pflegebereich.

Shanghais Regierung besuchte Graz

Stadt Graz/Fischer

Yong Ying (1.v.r.) beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Graz.

Die Experten von morgen will man nun in Graz ausbilden lassen: „Da kommen die absoluten Top-Führungskräfte, die China aufzuweisen hat, die die höchste Ausbildung in der Pflege haben, und die wollen im Langzeitpflegefeld das Know-how. Hier wird ein spezielles Curriculum mit unseren Experten zusammengestellt, das speziell auf die Bedarfslagen in China Rücksicht nimmt: Was ist in China vorhanden, und wie viele Elemente fehlen?“, erklärt GGZ-Geschäftsführer Gerd Hartinger.

Albert Schweizer GGZ

ORF

Auch in der Grazer Albert Schweitzer Klinik könnten Chinas Pflegekräfte ausgebildet werden

Wissen in der Heimat weitergeben

20 bis 40 Personen sollen jährlich für drei Wochen nach Graz kommen und hier ausgebildet werden; danach sollen sie laut Hartinger ihr Wissen in China weitergeben: „Wir haben Know-how in der Beratung, in Pflegemodellen, in Anwendungsbeispielen. Wir haben ein geballtes Wissenszentrum, auch in der Beratung und Forschung - und dadurch entsteht hier ein Kristallisationspunkt.“

Albert Schweizer GGZ

ORF

Einige Verträge zwischen Graz und Shanghai wurden bereits abgeschlossen.

Einige Verträge wurden bereits unterschrieben und für fünf Jahre fixiert, andere befinden sich noch in der Ausarbeitung. Shanghai lässt sich die Zusammenarbeit übrigens auch einiges kosten - im Idealfall könnte mit dem Geld auch das Barockschlössl an der Albert Schweitzer-Klinik revitalisiert werden.

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