Lernstress und Mobbing: Psychologen gefragt
Burn Out bei Schülern - ein Modebegriff, aber ein reales Problem in steirischen Schulen. Vor allem Überforderung spielt dabei eine große Rolle: „Natürlich können Schüler in der Schule überfordert sein und auch ausbrennen, und natürlich können sich daraus die depressiven, verzweifelten, psychosomatischen Symptome ergeben“, weiß Philip Streit, Psychologe des privaten Instituts für Kind, Jugend und Familie.
ORF
Mobbing ist einer von vielen Gründen, warum sich Schüler und Eltern an Psychologen wenden.
Der Gang zum Psychologen kann dabei helfen, derartige Probleme zu behandeln - im vergangenen Schuljahr suchten über 2.500 Schüler und 1.800 Schülerinnen Hilfe beim Landesschulrat.
Trennungsangst als großes Problem
Die Gründe für einen Besuch beim Psychologen sind vielfältig: „Einer der wichtigsten Gründe ist da Trennungsangst oder unbewusste Trennungsangst - die Angst, es nicht alleine schaffen zu können, ohne das Beisein der Eltern. Der zweite wichtige Grund sind Ängste, den Stoff nicht zu schaffen, sozusagen Überforderung. Dazu gehört auch, nicht für voll genommen zu werden und nicht voll aufgenommen zu werden. Der dritte Punkt ist Mobbing in der Schule“, verrät Streit.
Austausch zwischen Eltern und Lehrern wichtig
Eine klare Struktur für die Kinder kann psychischen Problemen während des Schuljahres vorbeugen. Von Vorteil für die Kinder sei auch ein reger Austausch zwischen Eltern und Lehrern: „Die Eltern und die Lehrer zusammen - wenn die das gut machen und wechselseitig unterstützend und nicht korrigierend ihr Potential zusammenlegen - dann entwickeln Kinder fast von sich aus ihr Potential“, so der Experte.
Neben privaten Instituten und den Schulpsychologen des Landes stehen auch die Schülerberater direkt an den Schulen für Anliegen zur Verfügung. So sollen Probleme früh erkannt und durch entsprechende externe Hilfe gelöst werden.