Internationale Krisenmanager tagen in Ligist

Im weststeirischen Ligist treffen ab Mittwoch internationale Katastrophenmanager zusammen, um mit dem Bundesheer Erfahrungen in der Flüchtlingsbetreuung auszutauschen - und gemeinsam Lösungen zu finden.

Auch wenn derzeit keine Flüchtlinge über die Grenze strömen, will man für den Notfall gerüstet sein, sagt Alois Hirschmugl - er ist beim Bundesheer zuständig für internationale Humanitäre und Katastrophenhilfe und auch der Leiter des Kurses in Ligist.

Teilnehmer aus verschiedensten Ländern

Dieser wird neben dem Bundesheer, dem Innenministerium und dem Land Steiermark auch in Zusammenarbeit mit der Internationalen Organisation für Migration veranstaltet. Staaten der Zentraleuropäischen Verteidigungskooperation wie etwa Ungarn, Tschechien oder Slowenien nehmen an der Schulung teil, ebenso wie Vertreter vom Roten Kreuz, der Feuerwehr und der Caritas.

Konkret gehe es um Campmanagement für Flüchtlinge, darum „wie man Flüchtlingslager aufbaut, wie die betreut werden, was da an Problemen anfallen kann, wie man mit älteren Menschen umgeht, die auf der Flucht sind“, so Hirschmugl.

Wertvoller Erfahrungsaustausch

Erfahrene Einsatzkoordinatoren aus dem Ausland, die Camps mit 300.000 Menschen betreuen, berichten dabei von ihren Erfahrungen - etwa auch, wie unterschiedliche ethnische Gruppen in einem Lager untergebracht werden können. Österreichische Experten und Mitarbeiter vom Roten Kreuz informieren über ihre Arbeit am Grenzübergang Spielfeld. Auch über die Herausforderung, wenn viele Freiwillige helfen wollen: „Wie kann man das besser organisieren?“, sei laut Hirschmugl eine zentrale Frage.

In erster Linie geht es bei dem einwöchigen Kurs um Erfahrungsaustausch. Die Arbeit zischen Militär und Zivilgesellschaft, aber auch, wie die Organisationen sich untereinander besser vernetzen können. Ein wichtiges Thema sind dabei auch die Sozialen Medien - hier wird diskutiert, wie man mit Facebook und Co. umgeht und diese besser nutzen kann.

Heer sucht Hackertalente

Das Bundesheer lädt dieser Tage aber auch zu einer Sicherheitskonferenz nach St. Johann im Pongau in Salzburg. Bei dieser Konferenz findet auch die „Cyber Security Challenge Austria“ für zehn Schüler und zehn Studenten aus ganz Österreich statt. Bei dem Wettbewerb geht es darum, Passwörter zu knacken, in das Computersystem einer fiktiven Firma einzudringen, wichtige Daten zu finden - und dann Sicherheitsmaßnahmen gegen solche Einbrüche zu präsentieren - mehr dazu in Heer sucht Hackertalente (salzburg.ORF.at).

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