Kommt das Aus für Ölheizungen?
Dort, wo neu gebaut wird, seien Ölheizungen in der Steiermark so gut wie kein Thema mehr, wohl aber in älteren Gebäuden sowie Einfamilienhäusern. Für Umweltlandesrat Anton Lang wäre ein Austausch von alten Ölkesseln begrüßenswert, wenn man rein vom Umweltgedanken ausgeht, er schränkt aber ein: „Es ist hier auch immer der soziale Aspekt abzuwiegen. Es muss das Wohnen und das Heizen für jedermann leistbar sein.“
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Förderungen um Umstellung leistbar zu machen
Lang will daher über Förderungen nachdenken, die einen Anreiz schaffen, auf andere Energien umzusteigen. Diese gäbe es ja in der Steiermark auch schon, etwa für Biomasse, für hocheffiziente Wärmepumpen mit Photovoltaikanlagen, oder für Solaranlagen.
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Umrüsten von Ölheizungen oft nicht möglich
Kritik am Vorschlag des Umweltministers kommt von Jürgen Roth - er ist Obmann der Sparte Energiehandel in der Wirtschaftskammer: Neubauten sind auch für Roth nicht das Problem, da sei man gesprächsbereit, anders sieht es, so Roth, bei den bestehenden 800.000 Ölkesseln in Österreich aus: Der Großteil dieser Häuser sei nicht saniert, da seien die Alternativen teuer oder schlichtweg nicht umsetzbar, so Roth.
Energiesparen statt neuer Heizungen
Statt eines Verbotes von Ölheizungen, wie von Rupprechter angedacht - mehr dazu in Zeitung: Rupprechter erwägt Aus für Ölheizungen (news.ORF.at) - schlägt Roth vor, mehr in die thermische Sanierung zu investieren: „Grundsätzlich müsste es ja unser Ziel sein, nicht den einen oder anderen Energieträger zu verbieten, sondern wir müssten schauen, dass wir von allen Primärenergieträgern so wenig wie möglich verbrauchen. Damit das gelingt, wäre mein Vorschlag, das meiste Geld in die thermische Sanierung zu investieren. Unabhängig vom Energieträger würde ich die Ressourcen schonen, in dem ich viel weniger Primärenergie verbrauche.“
Im Österreich-Vergleich spielen Ölheizungen in der Steiermark eine überproportional große Rolle, so Roth: Mit Ausnahme des Grazer Raums sei Öl der am stärksten verwendete Brennstoff.