Trasse für Murtalschnellstraße präsentiert

Die Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG hat eine neue Variante für den Ausbau der Murtalschnellstraße (S36) vorgelegt: Es geht dabei um das umstrittene, zwölf Kilometer lange Teilstück zwischen Judenburg und St. Georgen.

Der Lückenschluss auf der Murtalschnellstraße bei Judenburg wird seit bereits 15 Jahren diskutiert, geplant und wieder verworfen: Die wiederholten Vorstöße für den Ausbau kamen von der regionalen Politik und der ASFINAG, Bürgerinitiativen und Anrainer hielten dagegen und setzten sich bisher immer wieder durch.

Neue Trasse mit mehr Rücksicht auf Ortsgebiete

Jetzt ist die scheinbar unendliche Geschichte um ein weiteres Kapitel reicher: Die ASFINAG präsentierte am Donnerstag eine neue Variante für den Verlauf des Straßenstücks, bei der Ortsgebiete besser geschützt werden sollen.

Die Trasse der S36 soll demnach unterhalb von Rothenthurm, St. Peter und Wöll verlaufen, erklärte ASFINAG-Bau-Geschäftsführer Alexander Walcher: „Das Wesentlichste war für uns die Entlastung der Bevölkerung, wir haben daher drei Unterflurtrassen geplant - das ist uns die zielführendste Variante.“ Insgesamt sollen in den Ausbau des zwölf Kilometer langen Streckenabschnitts 360 Millionen Euro investiert werden.

Millioneninvestitionen in S4, Mattersburger Schnellstraße, S4

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Politik: Baupläne, mit denen „man leben kann“

Dass der Ausbau der S36 nun in greifbare Nähe rückt, führt bei bei den Landtagsabgeordneten der Region, Gabi Kolar (SPÖ) und Hermann Hartleb (ÖVP), zu einem hörbaren Aufatmen. Hartleb zeigt sich zuversichtlich, dass die neue Variante umgesetzt wird und eine sei, mit der man auch „leben kann“. Kolar betont auch den Sicherheitsaspekt: „Ein vierspuriger Ausbau durchgehend bis Unzmarkt und weiter bis Scheifling ist für unsere Pendler und die Verkehrssicherheit sehr wichtig.“

Fertigstellung des Lückenschlusses nicht vor 2031

Anfang des nächsten Jahres soll die Trasse beim Verkehrsministerium eingereicht werden. Mit der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wird ab 2022 gerechnet, mit dem Bau kann daher - wenn alles planmäßig läuft - 2023 begonnen werden; mit der Fertigstellung ist nicht vor 2031 zu rechnen.

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