Flüchtlinge bekommen Chance auf Lehrplatz

In der Steiermark leben derzeit 1.803 Asylberechtigte, 107 von ihnen suchen eine Lehrstelle. Mit dem Projekt Inpeto bieten AMS und Land Steiermark nun 17 Jugendlichen die Möglichkeit, sich auf eine Tourismuslehre vorzubereiten.

Die 17 jugendlichen Asylberechtigten kommen aus Afghanistan, Syrien und Albanien und leben seit mehreren Monaten in Graz, Feldbach oder Leibnitz. Seit Anfang September sind sie in der Landesberufsschule Bad Gleichenberg in einem Internat untergebracht und besuchen an Wochentagen ihre Vorbereitungskurse auf die Lehre - mit eigenem Lehrplan in einer eigenen Klasse, die für sie eingerichtet wurde.

Deutschkurse und Berufspraktika

Ein Schwerpunkt liegt in der Verbesserung der Deutschkenntnisse, aber nicht nur, sagt AMS-Chef Karl-Heinz Snobe. Es gehe auch um den Erwerb sozialer Kompetenzen. Und um erste fachliche Grundlagen in der Küche und in Servicebereich zu vermitteln, soll es Praktika geben, „damit diese jungen Menschen super vorbereitet ihre Lehre beginnen können“, so Snobe.

Gutes Feedback von den Tourismusbetrieben

Manche Jugendliche haben bereits einen Praxisplatz in der Region bekommen - auch die Chancen auf Lehrplätze würden gut stehen so der AMS-Chef - vor allem im Küchen- und Servicebereich sei die Nachfrage auch bei den Betrieben groß: „Wir haben ein sehr gutes Feedback aus der regionalen Tourismuswirtschaft. Die Betriebe brauchen schlussendlich den qualifizierten Nachwuchs, der ohnehin nicht breit gefächert ist.“

Programm zeitigt bereits erste Erfolge

Der Vorbereitungskurs dauert bis Juni 2017 - pro Person kostet dieser - inklusive Unterkunft und Deckung des Lebensunterhaltes - knapp 14.000 Euro. Diese Kosten teilen sich AMS, Land Steiermark sowie Wirtschafts- und Sozialministerium. Im Raum Leoben konnten über dieses Programm bereits 18 junge Asylberechtigte eine Lehrstelle als Mechatroniker oder Schlosser in einem Industriebetrieb finden.

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