Positive Reaktionen auf Gesundheitsreform

In die am Montag vorgestellte Gesundheitsreform für die Steiermark waren von Beginn an auch die Interessens-vertretungen eingebunden. Wohl auch deshalb gibt es durchwegs positive Reaktionen auf das Konzept.

Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer, aber auch Patientenanwaltschaft und Ärztekammer sind sich ausnahmsweise einig und begrüßen die Gesundheitsreform für die Steiermark.

Hausarzt misst Patientin den Blutdruck

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Dass letztlich auch die steirische Ärztekammer den Reformplänen zustimmt, war für viele Beobachter wohl die größte Überraschung: dort stand man den Plänen besonders skeptisch gegenüber. Stichwort: Ausdünnung des Hausarzt-Systems durch die geplanten Gesundheitszentren. Auf Bundesebene ist das auch unverändert, doch auf Landesebene machte der so genannte „steirische Weg“ - einen Konsens möglich.

Hausarztsystem bleibt in der Steiermark bestehen

Trotz tiefgreifender Veränderungen des Gesundheitssystems in der Steiermark in den nächsten Jahren, wird es einen Fixpunkt geben: den Hausarzt - mehr dazu in Weniger Spitäler, mehr Gesundheitszentren (14.11.2016).

Ärztekammer, Herwig Lindner

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Herwig Lindner, Ärztekammer

Eine Instanz, die für die Patientinnen und Patienten, aber auch für die Ärztekammer nicht mehr wegzudenken ist, so Herwig Lindner Präsident der Steirischen Ärztekammer: „Das war für uns von Anfang an ein Kernpunkt, ein gutes abgestuftes Versorgungskonzept zustandezubringen. Von der Universitätsmedizin über Schwerpunktkrankenhäuser, den Spitalsambulanzen bis zum niedergelassenen ambulanten Bereich. Da spielen die Hausärzte eine ganz entscheidende Rolle und sie werden von der Bevölkerung auch sehr geschätzt, das haben alle Umfragen der letzten Jahre bewiesen und ergeben.“

Weniger Kosten, bessere Leistung für Patienten

Zufrieden zeigt sich auch die steirische Patienten- und Pflege-Ombudsfrau Renate Skledar. Vor allem, weil die Reform mehr Personalressourcen auf allen Ebenen der Versorgung bringen soll. Es gebe zum ersten Mal ein ganzheitliches Konzept und genau das sei es auch, was die Bevölkerung braucht. Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk lobt die Reform - nicht zuletzt im Hinblick auf erwartete Kostensenkungen. Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl rechnet sogar mit einer Ausweitung der Leistungen für die Patientinnen und Patienten. Er sagt, durch den politischen Schulterschluss werde das Gesundheitssystem für die Menschen verbessert.

Jetzt gilt es bei den kommenden sieben Regionalkonferenzen alle maßgeblichen Kräfte weiterhin auf Kurs zu halten. Die erste für die Südwest-Steiermark findet bereits am Mittwoch in Lannach statt.

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