Selbstfahrende Autos: Tests bei Graz bald möglich

Noch heuer könnten die ersten selbstfahrenden Autos samt geschulter Besatzung auf heimischen Straßen getestet werden. So könnte man auf der Südautobahn (A2) bei Graz etwa bald einem Fahrzeug der steirischen AVL List begegnen.

Zuvor müsste jedoch noch eine entsprechende Verordnung in Kraft treten, die das Verkehrsministerium auch in Aussicht stellt: „Es hat bisher drei Anträge für Tests gegeben. Die werden wir mit der Verordnung bewilligen“, so Minister Jörg Leichtfried (SPÖ) am Montag. Bis Weihnachten soll sie in Kraft treten und die geplanten Tests Realität werden lassen.

AVL List will Autobahnpiloten testen

So könnte man auf der A2 bei Graz also noch heuer einem Testfahrzeug der AVL List begegnen: Das Unternehmen will nahe der steirischen Landeshauptstadt einen Autobahnpiloten mit automatischem Spurwechsel testen - aus rechtlichen, versicherungstechnischen und sicherheitsbezogenen Gründen noch mit geschulten Fahrern an Bord.

Tests auf öffentlichen Straßen plant auch das Bundesheer, das selbstfahrende Traktoren und Lkws prüfen will. Die Voraussetzung ist unter vielen anderen Punkten eine Datenübermittlung ans BMVIT samt umgehenden Infos, wenn es zu kritischen Situationen kommt.

„Werden unsere Straßen erobern“

Weiters müssen die Systeme der Straßenverkehrsordnung entsprechen; letztverantwortlich sind die geschulten Testpiloten. Gefahren werden dürfe auch nur auf den beantragten Strecken - und dafür müssen schon im Voraus Tests auf privatem Gelände erfolgt sein, für den Autobahnpiloten etwa 10.000 Kilometer, für die Heeresfahrzeuge 300 Kilometer.

Leichtfried ist sich sicher: „Selbstfahrende Autos werden in den kommenden Jahren nach und nach unsere Straßen erobern. Diese neue Technik bringt viele Chancen - für unsere heimische Autozulieferindustrie und auch für die Verkehrssicherheit.“ Der Minister betont: „Wir wollen, dass Österreich von dieser Entwicklung profitiert. Darum ermöglichen wir noch dieses Jahr Tests auf unseren heimischen Straßen.“ Das Ministerium fördert auch Vorstudien zum automatisierten Fahren.

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