Erhöhte Polizeipräsenz zum Jahreswechsel

Die Polizei in der Steiermark wappnet sich für die Silvesternacht. Aufgrund der Gefährdungslage in Europa werden auch in der Steiermark die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Erst vor zehn Tagen geschah der verheerende Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin, vor einem Jahr kam es in der Silvesternacht in Köln zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen. Mehr Polizisten - mehr Kontrollen - so lautet für heuer die Devise in der Steiermark.

Zivile und uniformierte Beamte im Einsatz

Es gebe keine konkreten Hinweise auf Anschläge, heißt es von der Polizei, aber die Sicherheitsvorkehrungen werden trotzdem verschärft, sagte Polizeisprecher Jürgen Haas: Wieviele Exekutivbeamte in der Silvesternacht im Einsatz sein werden, will die Polizei aus taktischen Gründen nicht bekannt geben. Nur soviel, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren, so Haas: "Wir verstärken unsere Einsatzkräfte, das passiert in zivil aber auch uniformiert. Es werden sicherlich vermehrt Fahrzeugkontrollen und Personenkontrollen durchgeführt werden.

Keine Betonsperren

Besonderer Fokus wird laut Jürgen Haas auf die Landeshauptstadt Graz gelegt. Dort findet auch die größte Silvesterparty des Landes statt. Am Mariahilferplatz wird bereits ab Donnerstag gefeiert. Veranstalter Rudi Hinterleitner rechnet an den drei Tagen mit bis zu 25.000 Besuchern. Man habe die Sicherheit verstärkt und die Security erhöht, so Hinterleitner. Bei den Zelteingängen werde es vermehrt Kontrollen geben. Auf Betonsperren oder Straßenpoller wird aus jetziger Sicht laut Polizei verzichtet.

Polizei rät zur sogenannten „3-L-Strategie“

Überall dort, wo in der Steiermark Veranstaltungen angemeldet wurden, werden laut Polizei auch die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Damit vor allem Frauen nicht in gefährliche Situationen geraten, wie vergangene Silvesternacht in Köln, rät die Polizei zur 3 L-Strategie: „Das wäre Licht, Lärm und Leute.“

  • Licht: vermeiden Sie dunkle Gassen, halten Sie sich eher im Licht auf.
  • Lärm: machen Sie durch lautes Geschrei auf sich aufmerksam.
  • Leute: vermeiden Sie vielleicht alleine zu gehen, versuchen Sie in Gruppen unterwegs zu sein.

Die Polizei tue alles, was möglich sei - so Haas - eine absolute Sicherheit könne es aber nie geben.