Mit Erfolg in Eis gebohrt

Höchst erfolgreich bohrt sich jeden Winter die Bohrerfabrik Johann Eberhard GmbH im weststeirischen St. Josef ins Eis: Die Torstangen, die für eine Skirennsaison benötigt werden, werden großteils mit ihren Eisbohrern in die Piste getrieben.

Bei Skirennen sind meist alle Augen auf die Sportler gerichtet, doch auch die Rennvorbereitung erfordert Schnelligkeit und Präzision, etwa wenn binnen kurzer Zeit ein zweiter Kurs gesetzt werden muss - der neue „Alu Speed“-Eisbohrer der Johann Eberhard Gmbh erleichtert diese Arbeit wesentlich.

So schnell und so präzise wie möglich

Andreas Eberhard leitet die Firma in dritter Generation: „Die große Herausforderung ist, auf einem Kurs so schnell wie möglich Kippstangen zu setzen und das präzise, damit die Kippstangen im Schnee fest verankert sind - sie sollten während des Rennens nicht ausbrechen.“

Eisbohrer

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Deutlich leichter

Der „Alu Speed“-Eisbohrer ist deutlich leichter als herkömmliche, rund drei Kilo schwere Stahlbohrer - er wiegt nur 500 Gramm und ist einhändig auch in steilem Gelände zu bedienen. Die Schneideblätter sind austauschbar, und ein vollständiger Rennkurs ist mit einem Akku zu setzen. „Grundsätzlich sind die Trainer auf mich zugekommen und haben gefragt, ob es nicht etwas leichteres gibt als den Standard-Stahlbohrer. Dann haben wir auf dem Aluminium-Grundkörper aufgebaut, eine Wendeplatte daraufgesetzt und damit den leichtesten Eisbohrer erzeugt“, so Eberhard.

Mit „Fast Forward Award“ ausgezeichnet

200 Stück - für deren Innovation man zuletzt sogar mit dem Innovationspreis „Fast Forward Award“ ausgezeichnet wurde - werden derzeit täglich in der weststeirischen Bohrerfabrik produziert, die sich eigentlich mit der Herstellung von Bohrwerkzeugen für den Holzbau einen Namen gemacht hat. 80 Mitarbeiter sind am Standort in St. Josef beschäftigt; jährlich werden rund zwei Millionen Stück Werkzeug produziert und in 44 Länder verkauft.

Eisbohrer

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40 Prozent Weltmarktanteil

Der Eisbohrer wird besonders von Skivereinen stark nachgefragt, so der kaufmännische Geschäftsführer Christoph Riegler: „Das hat sich für uns überraschend gut entwickelt. Das Produkt ist seit gut eineinhalb Jahren am Markt, und ich darf mit Stolz sagen, dass wir jetzt am Weltmarkt einen Anteil von 40 Prozent haben.“ Die Eisbohrer werden vorwiegend in Europa oder Nordamerika verkauft. Die Entwickler tüfteln bereits an einer noch leichteren Variante und haben sich zum Ziel gesetzt, mit ihrem Produkt auch Japan und Südamerika zu erobern.

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