Graz Tourismus: Zahl der Nächtigungen gestiegen

Zum dritten Jahr in Folge ist die Zahl der Nächtigungen in Graz gestiegen. Allein von 2015 auf 2016 konnten die Grazer Beherbergungsbetriebe fast 45.000 zusätzliche Nächtigungen verbuchen, insgesamt waren es mehr als 1,1 Millionen.

Im Jahr 2014 habe die Stadt bei den Nächtigungen erstmals die Millionenhürde genommen, 2015 wurde eine fünfprozentige Zuwachssteigerung erreicht und im Vorjahr wurde nochmals „eine sehr schöne Steigerung“ draufgesetzt, resümiert Tourismusstadtrat Gerhard Rüsch (ÖVP) am Mittwoch.

2016 konnten die Grazer Beherbergungsbetriebe exakt 1.125.372 Nächtigungen verbuchen: „Wir können davon ausgehen, dass jemand, der einen Tag lang in Graz bleibt und hier auch übernachtet, im Schnitt 180 Euro ausgibt. Wenn man das hochrechnet, kommen wir auf einen Umsatz von etwas über 200 Millionen Euro“, so Rüsch.

Anhaltender Trend zu Städtereisen

Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer der Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH, führt die positive Entwicklung im Jahr 2016 auf den anhaltenden Trend zu Städtereisen, aber auch auf zahlreiche Geschäftsreisen und Kongresse zurück. Denn schaut man sich an, warum die Gäste nach Graz gekommen sind, zeigt sich, dass Geschäftsreisende mit rund 50 Prozent der Nächtigungen den Löwenteil ausmachen. Rund 37 Prozent kamen, um sich die Stadt anzusehen. Weitere 13 Prozent machen die Kongress- bzw. Tagungsbesucher aus.

"Roomz"-Hotel in Graz

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2016 konnten die Grazer Beherbergungsbetriebe exakt 1.125.372 Nächtigungen verbuchen

Für den Großteil der Gäste ist dabei eine gehobene Unterkunft wichtig: Mit rund 602.700 Übernachtungen finden mehr als die Hälfte der Nächtigungen in Graz im 4-Stern-Bereich statt, wo um 4,1 Prozent mehr Nächtigungen gezählt wurden als 2015. Spitzenreiter bei den Zuwächsen ist jedoch die Kategorie „Sonstige“ mit Jugendherbergen, Privatzimmern und Ferienwohnungen, die 2016 ein Plus von etwa 17.000 Nächtigungen verzeichnet.

Graz-Urlauber meist aus Österreich und Deutschland

Die meisten Graz-Urlauber kamen mit einem Anteil von 43,9 Prozent aus dem Inland - das ist ein Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zu 2015. Danach folgen Deutschland mit einem tendenziell steigenden Nächtigungsanteil von 22,5 Prozent (plus 8,2 Prozent) und Italien mit einem Anteil von 3,3 Prozent (minus 3,2 Prozent).

Strengere Spielregeln für Online-Vermittler gefordert

Zu den offiziellen Übernachtungszahlen kommen für Graz noch geschätzte 50.000 bis 60.000 Nächtigungen, die über Online-Plattformen vermittelt werden, hinzu. Hier wünscht man sich strengere Spielregeln: Online-Vermittler sollen demnach künftig automatisch die vorgeschriebenen Steuern und Abgaben vom Vermieter einbehalten und an die Stadt abführen - mehr dazu in Airbnb & Co: Gesetz soll adaptiert werden (12.1.2017).

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