Schwerer Skiunfall mit Fahrerflucht am Stuhleck

Bei einem Skiunfall mit Fahrerflucht am Sonntag im Skigebiet Stuhleck am Semmering ist ein Mann schwer verletzt worden. Der Niederösterreicher wurde von einem Unbekannten niedergestoßen - der Mann blieb nicht stehen.

Der 42 Jahre alte Skifahrer aus dem Bezirk St. Pölten verbrachte gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter einen Skitag am Stuhleck. Bei einer Abfahrt kurz vor Mittag, etwa 300 Meter oberhalb der Talstation Steinbachalmsesselbahn, wurde der Mann von einem noch unbekannten Skifahrer niedergestoßen - dieser fuhr laut Polizei weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.

Unbekannter Skifahrer trug auffällige Jacke

Der Niederösterreicher erlitt eine Trümmerfraktur des linken Unterschenkels; er musste noch am Sonntag mehrere Stunden lang im Krankenhaus Wiener Neustadt operiert werden. Seine Tochter konnte den Unfall beobachten und einige Angaben zum unbekannten Skifahrer machen: Es handelt sich demnach um einen älteren Mann, der mit einer auffällig weißen Jacke bekleidet war; er trug einen Helm mit Helmkamera.

Über das Erfassungssystem der Liftgesellschaft versuchte die Polizei, den Mann ausfindig zu machen, laut Polizei konnte er aber nicht gefunden werden. Bis zu 8.000 Skifahrer seien am Sonntag im Skigebiet unterwegs gewesen.

Zweiter schwerer Skiunfall am Semmering

Nur eine Stunde zuvor musste der Notarzthubschrauber einen 72 Jahre alten, verletzten Skifahrer vom Hirschenkogel im Skigebiet Semmering in das Spital bringen. Der Mann – ebenfalls aus dem Bezirk St. Pölten – war gemeinsam mit seiner Frau talwärts unterwegs, als er zu Sturz kam. Der 72-Jährige war kurz bewusstlos und erlitt Kopfverletzungen; laut Polizei sei es durchaus möglich, dass der Mann auch mit einem anderen Skifahrer kollidierte - Zeugen für den Unfall gebe es aber keine.

Die Zahl der Skiunfälle in der Steiermark bleibt weiter hoch: Mehr als 6.000 dürften es auch heuer wieder sein, schätzt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Ursache sind meist Selbstüberschätzung und zu schnelles Fahren - mehr dazu in Skiunfälle oft Folge der Selbstüberschätzung (22.12.2016).