Zahl der Krankenstände leicht angestiegen
Laut dem sogenannten Fehlzeitenreport der österreichischen Sozialversicherungsträger verbrachten die Österreicher 2015 im Schnitt 12,7 Tage im Krankenstand, 2014 waren es 12,3 Tage - demnach gibt es einen leichten Anstieg - mehr dazu in Arbeitnehmer knapp 13 Tage im Jahr krank (news.ORF.at). Die Steirer wiederum blieben 2015 im Schnitt 12,4 Tage krankheitsbedingt der Arbeit fern - damit liegen sie beim Bundesländerranking der Krankenstände genau im Mittelfeld: Am öftesten im Krankenstand sind die Niederösterreicher, am seltensten die Salzburger.
Psychische Erkrankungen nehmen zu
Als Hauptgründe für die Krankenstände wurden Atemwegserkrankungen - verursacht auch durch eine starke Grippewelle - aufgelistet: Sie schickten 2015 die meisten Österreicher und auch Steirer in den Krankenstand; auch psychische Erkrankungen und dadurch bedingte Krankenstände nehmen zu.
ORF.at/Julia Hammerle
Aus dem 134 Seiten starken Report lassen sich noch weitere Trends ablesen: So beginnen Krankenstände meistens am Montag und enden an einem Freitag, außerdem umfassen sie zu 39 Prozent ein bis drei Tage. Junge Menschen gehen öfter, ältere dafür länger in den Krankenstand - auch hierbei liegen die Steirer ziemlich genau im Bundesschnitt.
Freiberufler selten im Krankenstand
Das gilt auch, wenn man die Krankenstände nach Berufsgruppen und Geschlechtern filtert: Am häufigsten und längsten gehen jene in Krankenstand, die wirtschaftliche Dienstleistungen erbringen, am seltensten und kürzesten dauern Krankenstände bei Freiberuflern.
Frauen gehen übrigens öfter in den Krankenstand als Männer: Das begründen die Experten damit, dass Frauen oft Doppelbelastungen ausgesetzt sind, aber auch ein anderes Gesundheitsbewusstsein haben als Männer.
Kosten von 3,4 Milliarden Euro
Langfristig ist das Krankenstandsniveau in Österreich mit den 12,7 Tagen derzeit vergleichsweise niedrig: Im Spitzenjahr 1980 verbrachten die Österreicher im Schnitt 17,4 Tage im Krankenstand. Hoch waren 2015 jedoch die Kosten von rund 3,4 Milliarden Euro - das ist ein Prozent des BIP.