Wirtschaftskammer will Handwerkerbonus halten

Die geplante Abschaffung des Handwerkerbonus sorgt rund um für Kritik, auch seitens der Wirtschaftskammer Steiermark. Sie will für die Beibehaltung der Förderung kämpfen und hofft, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Wer seine Fassade erneuert, die Wohnung neu ausmalen lässt oder sich eine neue Küche einbauen lässt kann seit drei Jahren den sogenannten Handwerkerbonus in Anspruch nehmen, vorausgesetzt, die Arbeiten werden von einer heimischen Firma durchgeführt - „Handwerkerbonus“ soll Pfusch eindämmen (17.10.2013). Bereits im kommenden Jahr soll diese Förderung aber Geschichte sein, das jedenfalls kündigte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) an.

Herk will sich für „Bonus stark machen“

Denn der Handwerkerbonus ist per Gesetz an das Wirtschaftswachstum gekoppelt und weil sich dieses gut entwickle, soll die Förderung abgeschafft werden: „Das hat man gemeinsam beschlossen, und dass wissen auch alle, die jetzt Kritik üben, dass es so im Gesetz drinnen steht, und daher kann man über alles am Schluss reden“, so Schelling.

Josef Herk mit erhobenen Händen

APA/Elmar Gubisch

Herk: „Werden nicht müde, den Bonus weiter zu fordern.“

Auf Gespräche hofft auch Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, denn er will unbedingt am Handwerkerbonus festhalten: „Das ist ein wichtiger Faktor für die Belebung der Wirtschaft, ganz besonders bei Klein- und mittleren Unternehmen, bei gewerblichen Strukturen. Wir wollen uns weiterhin dafür stark machen, dass eine solche Förderung und Unterstützung durchgeführt wird.“

Effektiv gegen Schwarzarbeit

Fast ein Fünftel des zur Verfügung stehenden Budgets sei in den vergangenen drei Jahren an die Steiermark gegangen, das Interesse sei groß. Der Handwerkerbonus sei schließlich auch ein wichtiges Instrument gegen die Schwarzarbeit, sagt Herk: „Wir wissen auch, dass in der Steiermark, ganz besonders auch aus den südlichen Nachbarländern, sehr viel hereingearbeitet wird und das ist natürlich eine Möglichkeit, den heimischen Markt zu stärken und für uns oberste Priorität.“

Letztes Wort noch nicht gesprochen

Für den Wirtschaftskammerpräsidenten ist das letzte Wort damit noch nicht gesprochen: „Für uns ist es wichtig, dass wir auf dem Thema draufbleiben, wir werden einfach nicht müde werden, das weiter zu fordern und hoffen, dass wir auch dementsprechend erfolgreich bleiben.“ Heuer wird es den Handwerkerbonus in jedem Fall noch geben. 600 Euro gibt es maximal. Soll es die Förderung auch über das Jahr 2017 hinaus noch geben, müsste das vom Nationalrat beschlossen werden.

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