Skigebiet Frauenalpe vor dem Aus

Das Skigebiet Frauenalpe auf dem Hausberg von Murau steht vor dem Aus. In der aktuellen Saison waren die Lifte wegen Schneemangels geschlossen, im Winter 2015/2016 gab es nur 30 Betriebstage.

Damals, in der Wintersaison 2015/16, hatte der Berg erstmals mit einem schneearmen Winter und mit Einbußen zu kämpfen: „Danach wurde uns vom Jugendsportzentrum mit circa 150, 160 Betten mitgeteilt, dass es mit Ende dieser Saison zusperrt. Aufgrund dessen mussten wir aus wirtschaftlichen Gründen handeln“, erklärt Josef Duscher, Betreiber des Skigebiets Frauenalpe die schwierige Ausgangslage im Gebiet.

Bürgermeister kritisiert ungetätigte Investitionen

Laut dem Bürgermeister von Murau, Thomas Kalcher, musste das Jugendsportzentrum aufgrund der schlechten Schneelage geschlossen werden - Schneekanonen hätten diese Entwicklung wohl verhindert, so Kalcher.

Blume im Schnee

ORF.at/Kaja Stepien

In der aktuellen Saison waren die Lifte wegen Schneemangels geschlossen - im Winter 2015/2016 gab es nur 30 Betriebstage

Er betont: „Faktum ist, dass auf der Frauenalpe - seit Jahrzehnten wahrscheinlich - dringend erforderliche Investitionen, insbesondere, was Beschneiungsanlagen anbelangt, nicht getätigt worden sind. Man weiß aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre, dass in den meisten Skigebieten ein Betrieb ohne Kunstschnee und damit Beschneiungsanlagen kaum noch möglich ist.“

„Kein Angebot für Sportinteressierte“

In der Saison 2016/17 konnte das Skigebiet gar nicht aufsperren - der Schnee blieb aus. Drei von fünf Liftanlagen wurden bereits abgebaut; ein eingeschränkter Betrieb am Wochenende und in den Ferien sei damit laut Duscher künftig möglich.

Vom Bürgermeister heißt es dazu: „Derzeit stehen noch zwei Liftanlagen, wobei ich glaube, dass ein Skibetrieb mit diesen zwei bestehenden Liftanlagen - auch nicht ein ganz kurzer - künftig kaum möglich sein wird, weil das kein wirkliches Angebot für Skisportinteressierte ist.“ Ob die beiden Lifte bestehen bleiben oder das Skigebiet Frauenalpe ganz geschlossen wird, soll im Sommer entschieden werden.

Link: