Sicherheit: Steiermark „gut aufgestellt“

Aufgrund der letzten Terroranschläge hat Innenminister Sobotka (ÖVP) eine Überarbeitung der Sicherheitskonzepte der Länder veranlasst. In der Steiermark sei man laut Experten gut aufgestellt und habe aus der Grazer Amokfahrt gelernt.

Ein Amokfahrer rast in eine Menschenmenge - es gibt Tote und Verletzte, auf den Straßen herrscht Chaos. Was in Graz vor fast zwei Jahren traurige Realität wurde - mehr dazu in Amokfahrt: Täter stellte sich selbst (20.6.2015) -, ist längst eine bekannte Terror- oder Amoklage, die die Polizei europaweit vor besondere Herausforderungen stellt.

„Streifenpolizisten besser vorbereiten und ausrüsten“

Die einzige mögliche Vorbereitung sei verstärkte Polizeipräsenz bei großen Menschenansammlungen oder Veranstaltungen, „dass man dort auch Polizisten verfügbar hat, die Langwaffen tragen“, so der stellvertretende Polizeidirektor Manfred Komericky.

Polizisten

ORF

Man habe erkannt: „Es werden nicht die Sondereinheiten alleine agieren können - in der Regel sind immer die normalen Streifenpolizisten die ersten vor Ort. Wir sind dabei, diese besser vorzubereiten und auszurüsten“, so der Experte weiter.

Lehren aus Grazer Amokfahrt gezogen

Erstmaßnahmen sollen demnach künftig von Streifenpolizisten getätigt werden, noch bevor Spezialeinheiten wie die Cobra am Einsatzort sind. Streifenpolizisten in der Steiermark seien laut Komericky bereits mental und fachlich gut auf diese möglichen Amoklagen vorbereitet.

Auch für die Schaffung mobiler Einsatzleitungen direkt am Ort des Geschehens seien die Polizeibeamten geschult - man habe aus der Grazer Amokfahrt gelernt, „wo wir gesehen haben, was unbedingt notwendig ist, was wir brauchen und benötigen - und da haben wir gemerkt, wie wichtig es war, in der Polizeiinspektion Schmiedgasse einen kleinen Stab errichtet zu haben. Das ist eine Erkenntnis“, so Komericky.

Weder absolute Sicherheit noch konkrete Bedrohung

Vor dem Osterwochenende wies Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) alle Polizeikommanden dazu an, besonders wachsam zu sein: So wird die Polizeipräsenz auf Ostermärkten oder bei Gottesdiensten erhöht - durch uniformierte als auch zivile Kräfte.

Die Spezialeinheit Cobra hat aufgestockt, österreichweit 70 Cobra Beamte sollen künftig im Dauereinsatz sein; weitere Spezialkräfte sind in Rufbereitschaft. Denn eine absolute Sicherheit gäbe es nie, so Komericky, derzeit aber auch keine konkrete Bedrohung.

Links: