Künstliche Intelligenz als Herausforderung

Menschen sammeln immer mehr Daten an - um besser Herr darüber zu werden, braucht es zunehmend Künstliche Intelligenz. Entsprechende Systeme gibt es bereits, die Steiermark hat laut Experten jedoch Aufholbedarf.

„Siri“, die Sprachsteuerung bei Apples Smartphones, kennen viele Mobiltelefonnutzer bereits - eine Form der Künstlichen Intelligenz, wenn auch nur eine einfache. Größere - komplexere - Systeme sind aber längst keine Zukunftsmusik mehr.

Doch was kann Künstliche Intelligenz eigentlich? „Sprache verstehen, Hypothesen basierend auf Daten generieren und auch lernen: So kann das System dem Menschen einen Vorschlag machen, und er entscheidet am Ende, ob er diese Hypothesen nützt“, erklärte der Schweizer IBM-Experte Haig Peter am Donnerstag in Graz.

Chip Computerchip Platine Daten

Pixabay

Die Datenmengen, mit denen Menschen und Computer tagtäglich konfrontiert sind, werden immer größer

Vielversprechende Zusammenarbeit

Derartige Systeme sind derzeit auch auf Internetseiten eingebaut: Man gibt etwa auf einer Buchungswebsite Reiseziel, Jahreszeit und Vorlieben ein - und die Künstliche Intelligenz sucht das beste Angebot. „Das basiert auf den Kriterien verschiedener Vorschlagsangaben - wohin könnte man reisen, bucht man ein All-Inclusive-Hotel“, gibt der Experte ein Beispiel.

Doch nicht nur bei der Reisebuchung, sondern auch in der Medizin kann Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen: In Japan wurde laut dem IBM-Experten etwa eine Diagnose durch Künstliche Intelligenz gestellt, auf die die Ärzte allein nicht gekommen wären - der Computer konnte alle wissenschaftlichen Daten und Informationen zu dem Patienten gemeinsam analysieren.

Aufholbedarf in der Steiermark

In der Steiermark sei man jedoch noch nicht so weit, heißt es vom Geschäftsführer des heimischen Human-Technology-Clusters, Johann Harrer: „Wir haben hier leider eine Konstellation mit verschiedenen Zuständigkeiten, die es schwer macht, so etwas zu implementieren.“ Bis man die Theorie der Künstlichen Intelligenz in die Praxis - genauer gesagt im heimischen Medizinbereich - umsetzen kann, dauere es laut Harrer noch ein bis zwei Jahre.

Links: