Dornfingerspinne biss Steirer: Keine Gefahr
Ein Mann aus Neustift bei Waltersdorf wurde am Mittwoch in der Nacht von einer Dornfingerspinne in den Daumen gebissen. Erst danach entdeckte er das auffällig gelbrote Tier in seinem Bett.
Naturschutzbund Steiermark
Seltenheit
Es sei „ein ganz seltenes Ereignis“ einer Dornfingerspinne zu begegnen, betonte Naturschutzbund Steiermark Präsident Johannes Gepp. Jährlich gebe es etwa zehn Bisse in ganz Österreich. In diesem Jahr war der Biss in Neustift bei Waltersdorf der erste.
Naturschutzbund Steiermark
Biss wie Wespenstich
„Menschen werden nur zur Abwehr gebissen, wobei die Spinne nur eine geringe Giftmenge abgibt“, schilderte Gepp. Der Schmerz nach einem Biss der Dornfingerspinne entspricht etwa dem eines Wespenstichs. Die Bissstelle kann sich laut dem Grazer Ökologen mitunter blaurot verfärben und anschwellen.
Grundsätzlich reicht es aus die Wunde unter laufendes kaltes Wasser zu halten. Bei anhaltenden Schmerzen empfiehlt Gepp jedoch einen Arzt aufzusuchen. Begleitsymptome des Bisses können auch Übelkeit oder Schwindelgefühle sein.
Von Mittelmeerraum nach Österreich
Die Dornfingerspinne ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, erklärte Johannes Gepp. Über die Jahrzehnte hinweg ist sie jedoch nach Österreich, die Schweiz und Deutschland eingewandert. Die lange Trockenheit im Südosten Österreichs und die warmen Temperaturen fördern das Vorkommen.
Jetzt wo der Lebensraum der Spinnen - die Staudenfluren an den Straßenrändern - gemäht wird, könne es vorkommen, dass die Tiere auch in Wohnhäuser vordringen.