Temperaturen um 38 Grad: Hitze bricht Rekorde

Eine neue Hitzewelle bricht Rekorde: Bereits zum vierten Mal in diesem Sommer wurde am Montag eine Hitzewarnung herausgegeben. Indes war der Stromverbrauch für’s Kühlen laut Energie Steiermark noch nie so groß wie heuer.

Der heißeste Tag dieses Jahres in der Steiermark war zuletzt am 10. Juli in Bad Radkersburg verzeichnet worden - die Temperatur lag da bei 35,3 Grad. Dieser Rekord werde in den nächsten Tagen übertroffen, ist Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) überzeugt: Bis zum Ende der Woche sei mit Temperaturen um 38 Grad zu rechnen. Deshalb sei am Montag auch der Hitzeschutzplan aktiviert worden, um Spitäler und Pflegeeinrichtungen vorzuwarnen.

„Das ist schon sehr beachtlich!“

„Immer dann, wenn sich mehr als drei Tage mit starker Wärmebelastung abzeichnen, geben wir zusammen mit der Landessanitätsdirektion eine Hitzewarnung heraus. Das ist schon die vierte in diesem Jahr. Seit 2011 machen wir das, und das ist jetzt ein Rekord - vier Ausrufe in einem Sommer ist schon sehr beachtlich“, erklärt Sudy.

Hitzerekord

APA/Barbara Gindl

Die vierte Hitzewelle rollt an

Beachtlich ist laut Sudy auch die Zahl der sogenannten Tropentage, also Tagen mit über 30 Grad: Im Juni gab es neun, im Juli 16 - bis jetzt also 25. Im vergangenen Sommer verzeichnete die ZAMG 17. Laut Wetterexperten bleibt es aber auch nach dieser Woche sommerlich heiß.

Höchster Stromverbrauch zum Kühlen

Auch bei der Energie Steiermark sorgt der heiße Sommer für einen neuen Rekord - noch nie sei der Stromverbrauch durch Klimaanlagen so groß gewesen wie heuer, berichtet Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik: „Wir stellen fest, dass der Stromverbrauch für das Kühlen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen hat. Im Schnitt waren es in den letzten Jahren jeweils fünf Prozent. Heuer liegen wir bereits mehr als zehn Prozent über den Werten des Vorjahres.“

Die Nutzung der Klimaanlage kostet laut Urs-Harnik für einen durchschnittlichen Haushalt zehn bis 13 Euro pro Monat. Die richtige Dämmung und das rechtzeitige Beschatten sei dabei als Basis besonders wichtig.

Große Sorge bei Landwirten

Die steirischen Landwirte blicken der vierten Hitzewelle dagegen mit großer Sorge entgegen: Vor allem im Südosten des Landes, im Gebiet rund um Bad Radkersburg, regnete es laut Landwirtschaftskammer bislang zu wenig - die Folge seien Ernteeinbußen bei Mais, besonders bei sandigen, schottrigen Böden. Einbußen aufgrund der Trockenheit gebe es auch bei Heu und Silage. Der Regen vergangenes Wochenende habe die Lage zwar etwas entspannt, aber die neuerliche Hitze dürfte zu weiteren Ausfällen führen - mehr dazu in Haben große Probleme mit der Trockenheit (23.7.2017).

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