Unwetter: Kärntner Soldaten ziehen nach Hilfe ab

Nach wie vor laufen die Aufräumarbeiten nach den schweren Unwettern in der Obersteiermark vor zweieinhalb Wochen; auch vom Bundesheer sind noch 225 Soldaten im Einsatz. Am Samstag werden 70 Pioniere aus Villach ihre Zelte abbrechen.

Während man mit den Arbeiten in Öblarn, Donnersbach und Donnersbachwald schon recht weit ist, gibt es für die Soldaten in Oberwölz und Oberzeiring noch viel zu tun: Im Raum Oberzeiring hat es am Wochenende wieder geregnet, neuerliche Hangrutschungen waren die Folge.

Laut dem Sprecher des steirischen Bundesheers, Christian Fiedler, versuchen nun Pioniere aus Salzburg, die Hänge zu sichern. Die 35 Soldaten vom Baupionierzug aus der Gablenzkaserne und die Pioniere aus Kärnten haben in Öblarn damit begonnen, Behelfsbrücken aus Holz zu errichten.

„Haben begonnen, erste Brücken zu errichten“

Fiedler berichtet: „Wir haben in dieser Woche begonnen, die ersten Brücken zu errichten, zwei Brücken sind im Fertigwerden, die restlichen Brücken werden in dieser Woche sicher fertiggestellt, und dann ist vorgesehen, dass die ersten 70 Soldaten vom Pionier-Bataillon 1 nach Villach zurückverlegt werden, voraussichtlich am Samstag dieser Woche.“

Aufräumen nach dem Unwetter

APA/BMLVS/WOLFGANG GREBIEN

Die steirischen und die Salzburger Pioniere werden, so Fiedler, sicher noch zwei Wochen benötigen, sofern keine neue Schäden durch Starkregen dazukommen. Die Soldaten lösen Verklausungen, schneiden Bachläufe frei und befestigen rutschende Hänge.

„Sehr risikoträchtige Arbeiten“

Die Arbeit ist mitunter gefährlich, wie Fiedler bestätigt: Es gibt durchaus, insbesondere was die Motorsägentrupps betrifft, in den steilen Uferböschungen und auch in den steilen Hanglagen sehr risikoträchtige Arbeiten, die wir zu erledigen haben, aber die SoldatInnen sind dafür gut ausgebildet und es sind alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen - einschließlich der sanitätsdienstlichen - gewährleistet."

Derzeit gelten übrigens noch alle 19 von den Unwettern betroffenen Gemeinden als Katastrophengebiete. Das hat, so heißt es aus dem Büro von Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer (SPÖ), verrechnungstechnische Gründe. Formell gilt eine Gemeinde dann nicht mehr als Katastrophengebiet, wenn die Schäden behoben und abgerechnet sind.

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