„Raus mit der Laus“

In vielen Schulen oder Kindergärten herrscht derzeit wieder Lausalarm. Unter dem Motto „Raus mit der Laus“ bietet die Stadt Graz ein Haarhygiene-Service an, das gegen die unangenehmen Blutsauger hilft.

In der Schule oder im Kindergarten geht es oft schneller als man glaubt, und Kopfläuse sind nicht nur lästig, sondern vor allem jetzt in der Haubensaison auch sehr schwer loszuwerden.

Information und Behandlung

Für Eva Winter, der Leiterin des Gesundheitsamtes, ist es wichtig, von Anfang an richtig mit dem Lausbefall umzugehen: „Das eine ist eine offene Kommunikation in der Betreuungseinrichtung, um eben von vornherein eine Weiterverbreitung zu vermeiden, und das zweite ist natürlich die konsequente Behandlung.“

Für die konsequente Behandlung hat man sich vor rund einem Jahr etwas überlegt: ein Haarhygiene-Service für Leute, die den Kampf gegen Kopfläuse nicht selbst in die Hand nehmen wollen. Der zuständige Stadtrat Robert Krotzer (KPÖ) zieht nach knapp einem Jahr ein positives Fazit: „Es kommt gut an. Es sind in diesem Jahr etwa 150 vor allem Kinder und Jugendliche behandelt und von den Läusen befreit worden.“

Kind kratzt sich Kopf

APA/Melanie Klenke

Kosten: 20 bis 30 Euro

Die Kosten für die Behandlung liegen je nach Haarlänge zwischen 20 und 30 Euro. Termine können von Montag bis Freitag mit dem Gesundheitsamt vereinbart werden.

Besonders wichtig: Geduld und Ruhe

Die Bekämpfung zu Hause ist leider nicht immer ganz ausreichend: Viele Läuse und Nissen werden bei der Behandlung in den eigenen vier Wänden übersehen. Genau an diesem Punkt kommen die Profis ins Spiel, sagt Winter: „Unsere Herren, die die Behandlung durchführen, haben wirklich ein geschultes Auge, die haben die richtigen Handgriffe, die wissen, worauf sie schauen müssen, und sie haben auch die nötige Routine und Geduld.“

Desinfektor Gottfried Strohmaier ist ähnlicher Meinung: „Die Läuse setzen sich im Schläfenbereich, im Nackenbereich, hinter den Ohren ab, und das Auftragen des Mittels erfolgt zu Hause meist nicht in dieser Genauigkeit.“

Behandlung dauert rund eineinhalb Stunden

Für das Verfahren wird ein rein physikalisch wirkendes Mittel verwendet, welches die Atemwege der Läuse lähmt und sie ersticken lässt. Die gesamte Behandlung dauert bei durschnittlicher Länge der Haare etwa eineinhalb Stunden: „Das ist ein auf Silikonbasis basierendes Mittel, das wird aufgetragen. Im Anschluss hat es eine Einwirkzeit von 45 Minuten, danach wird es runtergewaschen und mit einem Lauskamm ordentlich ausgekämmt“, erzählt Strohmaier.

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