Advent: Polizei kontrolliert intensiv

In der Adventzeit scheint die Verlockung besonders groß zu sein, sich mit Alkohol im Blut noch hinters Steuer zu setzen - daher wird die Polizei auch im heurigen Advent wieder streng kontrollieren.

23 Menschen kamen in den vergangenen vier Jahren auf steirischen Straßen ums Leben, weil jemand betrunken einen Unfall verursacht hatte, mehr als 2.200 wurden verletzt. Erst in der Nacht auf Freitag wurden vier Oststeirer bei zwei Unfällen verletzt, bei denen Alkohol im Spiel gewesen sein dürfte - mehr dazu in Vier Oststeirer bei zwei Autounfällen verletzt.

Hohe Kontrolldichte

Häufig verführt die gesellige Weihnachtszeit zu übermäßigem Alkoholkonsum. Für die Polizei ist es daher alles andere als eine ruhige und besinnliche Zeit - es wird intensiv kontrolliert, erklärt der Grazer Stadtpolizeikommandant Kurt Kemeter: „Wer trinkt, sollte kein Fahrzeug lenken, wer noch nicht alt genug ist, um Alkohol konsumieren zu dürfen, der sollte die Finger davon lassen - und ohne Kontrollen wird das nicht so eingehalten, wie es eingehalten werden sollte, und wir sprechen uns hier ab: Wann kontrolliert die Ordnungswache, wann kontrolliert die Polizei - die Kontrolldichte ist sehr hoch.“

Polizeikontrolle

ORF

Jugendschutz im Fokus

Dabei wird auch der Jugendschutz groß geschrieben: Junge Trinker müssen ebenso mit Geldstrafen rechnen wie die Wirte, sollten sie Alkohol an unter 16-Jährige ausschenken. „Das geht schon in einige hundert Euro hinein und im Wiederholungsfall sehr hoch hinauf, wohingegen es sich beim Konsumenten im 50 Euro-Bereich bewegt“, sagt Kemeter.

Verkehrsunfälle verursacht durch Alkohol am Steuer sind um diese Jahreszeit keine Seltenheit - am Land häufiger als in der Stadt. Während in Graz laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) steiermarkweit am wenigsten Unfälle passieren, bei denen Alkohol im Spiel ist, ist der Anteil in der Südoststeiermark am höchsten.

Immer mehr Unfälle mit betrunkenen Radfahrern

Steiermarkweit kommt es zu immer mehr Unfällen mit betrunkenen Radfahrern, sagt Kurt Kemeter: „Das ist genau der Grund, dass manche glauben, ich fahr nicht mehr mit dem Auto, dann gilt für mich auch nicht mehr die 0,5-Promille-Grenze, wenn ich mit dem Fahrrad fahre, aber gerade das Radfahren im alkoholisierten Zustand führt oft zu schwerwiegenden Unfällen.“ Laut Verkehrsexperten würden Sammeltaxis und Nachtbusse vor allem am Land die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.