Rodungen für Murkraftwerk erreichen Innenstadt
Am Montag protestierten Gegner des Murkraftwerkes beim Gasrohrsteg. Kein Wochentag vergehe, an dem nicht weitere Bäume fallen und die Mur langsam zerstört werde, kritisierten die Gegner. Im Norden hätten die Bagger nun ihr Ziel an der Radetzkybrücke erreicht.
Rettet die Mur
Murpromenade wurde laut Gegnern zur „Baustraße“
Dafür wurde laut „Rettet die Mur“ die Murpromenade zwischen Radetzkybrücke und Augarten zur Baustraße. Statt der Fußgänger und Sportler sehe man hier nun eine breite Baustraße und auf- und abrollende Bagger. Zwischen den Sitzbänken würden die Baumstämme der umgesägten Uferbäume herumliegen. Auch im Süden werden die Arbeiten fortgesetzt. Bis zur Hortgasse – dem Ende des Staubereichs des Kraftwerks in Gössendorf – wird das linke Ufer komplett gerodet. Das Bild der Zerstörung vom Februar werde sich hier wiederholen, befürchtet Steven Weiss von der Plattform „Rettet die Mur“: „Es sind riesige Dimensionen – das können sich die Grazer wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Der Kanal wird so groß, dass Lastautos hindurchfahren könnten. Die Megabaustelle wird bis in die Innenstadt reichen. Zu verdanken haben wir das alleine dem Kraftwerk“, so Weiss.
Rettet die Mur
Weiters kritisieren die Gegner, dass im Süden auf jegliche Sicherheitsmaßnahme verzichtet worden sei. Boote würden im Baustellenbereich fahren, weil sich hier keine Sicherheitshinweise befinden würden. Bauzäune würden völlig fehlen. Inzwischen gehen auch die Proteste gegen das Doppelprojekt, Murkraftwerk und Speicherkanal, weiter. Jeden Donnerstag gibt es eine Mahnwache von engagierten Frauen auf der Hauptbrücke: Die Gegner bezeichnen den Bau als „Skandal“.