Ministerämter für Steirer möglich

Die Koalitionsverhandler von ÖVP und FPÖ feilen an letzten Details. Dabei dürften einige Steirer Ministerehren bekommen. Fix dürfte sein, dass der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek Verteidigungsminister wird.

Inhaltlich dürfte zwischen ÖVP und Freiheitlichen nicht mehr allzuviel zu diskutieren sein, jetzt wird um die Kompetenzverteilung gerungen, also um die Zuteilung der Ministerien und Staatssekretariate und damit vor allem um Personen - mehr dazu in ÖVP und FPÖ knapp vor Finish.

Zwei Steirerinnen für ÖVP in der Ziehung

Da sind gerüchteweise auch immer wieder steirische Namen zu hören: So ist auf ÖVP-Seite die Molekularbiologin und TU-Graz-Professorin Juliane Bogner-Strauß - Tochter einer bekannten südsteirischen Winzerfamilie - im Gespräch als mögliche Wissenschafts- oder Frauenministerin.

Die derzeitige Leiterin der Oberstaatsanwaltschaft Wien, Eva Marek, könnte wiederum Justizministerin werden. Die 49-jährige Juristin und Expertin für Korruption und Amtsmissbrauch ist gebürtige Grazerin.

Ministerposten für Kunasek gilt als so gut wie sicher

Auf Seite der FPÖ werden ebenfalls zwei Steirer als mögliche zukünftige Regierungsmitglieder genannt: Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek gilt sogar neben Heinz-Christian Strache, Herbert Kickl und Norbert Hofer als ziemlich sicher - und zwar fürs Verteidungsministerium. Kunasek kommt ja aus dem Bundesheer und ist Stabsunteroffizier.

Für die Bereiche Gesundheit und Soziales, die zu einem Ressort zusammengelegt werden sollen, gilt die steirische Gesundheitsexpertin Beate Hartinger als mögliche Anwärterin.

Bleibt es bei 14 Ressorts?

Für alle Namen mit Steiermark-Bezug gilt aber: Fix ist nichts. Denn zunächst müssen sich die türkis-blauen Verhandler wohl überhaupt über die generelle Aufteilung einig werden. Die Gesamtzahl der Ressorts, derzeit 14, soll angeblich gleich bleiben. Unklar ist aber, ob ÖVP und Freiheiliche je sieben Ressorts verantworten werden, oder, wie auch zu hören ist, ob die ÖVP doch acht Minister stellt und die Freiheitlichen nur sechs, darunter aber die Schlüsselbereiche Äußeres, Inneres, Verteidigung und Infrastruktur.

Verunsicherung und Ärger über Pläne

Unterdessen mehren sich die Proteste der Studentenvertreter gegen die von ÖVP und FPÖ geplanten allgemeinen Studiengebühren, auch in der Steiermark - mehr dazu in Hochschülervertreter gegen Gebühren-Pläne. Und manche steirischen Wirte zeigten sich verunsichert, weil nach den Plänen von ÖVP und FPÖ des geplante generelle Rauchverbot in der Gastronomie gekippt werden soll - mehr dazu in Rauchverbot-Aus: Auch Wirte verunsichert.