Lehrer soll Schülerin sexuell belästigt haben

Gegen einen Lehrer der Landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof in Graz besteht der Verdacht der sexuellen Belästigung einer Schülerin. Der Lehrer wurde suspendiert. Eine Kommission des Landes wird den Fall jetzt prüfen.

Vor Weihnachten soll der beschuldigte Lehrer eine Schülerin vor versammelter Klasse aufgefordert haben, sich auf allen Vieren auf einen Tisch zu stellen und den Kopf nach vorne zu beugen - er wollte an ihr angeblich demonstrieren, wie bei Kühen Fieber gemessen wird, berichtete am Freitag zuerst das Magazin „Weekend“.

Keine Berührungen durch Lehrer

Dem Pädagogen wird verbale sexuelle Belästigung vorgeworfen, zu Berührungen soll es laut Schule und Vertretern der zuständigen Landesabteilung nicht gekommen sein. Schulleiter Erich Kerngast bestätigte den Fall am Freitag: Er sei sehr um den Schutz aller Betroffenen bemüht. Das Mädchen habe sich seiner Mutter anvertraut, danach wurden der Klassenvorstand und der Direktor der Schule informiert.

Kommission prüft Fall

Der Lehrer sei sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Jänner vom Dienst suspendiert worden. Jetzt soll eine unabhängige Disziplinarkommission des Landes den Fall lückenlos aufklären. Von Vertretern der zuständigen Abteilung des Landes Steiermark, dem die Lehrer der Fachschule unterstellt sind, heißt es dazu, dass keine Art von sexueller Belästigung geduldet wird.

Gespräche zwischen betroffenen Personen

Es habe auch bereits ein persönliches Gespräch „zwischen all den im Zusammenhang stehenden Personen“ gegeben, heißt es in einer Aussendung des Landes. Auch der zuständige Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) wurde informiert. Den Betroffenen sei auch psychologische Betreuung angeboten worden. Mit den Schülern sei das Geschehene aufgearbeitet worden. In einem weiteren Schritt wurden auch alle anderen Landwirtschaftlichen Fachschulen der Steiermark beauftragt, sich mit höchster Sensibilität dieses wichtigen Themas anzunehmen.

Link: